Sozial-ökologische Neuausrichtung erstreckt sich über alle Unternehmensbereiche und soll neue Märkte und Zielgruppen erschließen – Große Nachfrage nach sparda-eigenem Angebot auf Zinsportal WeltSparen.de – Comeback für das Bausparen – Erfolgreiche So
Nürnberg – Nordbayerns größte Genossenschaftsbank – die Sparda-Bank Nürnberg eG – setzt künftig im Zuge einer strategischen Neuausrichtung konsequent auf Nachhaltigkeit. Das verdeutlichte der Vorstandsvorsitzende Stefan Schindler beim diesjährigen Bilanz-Pressegespräch. Nach „einem der herausforderndsten Jahre in der Geschichte der Sparda-Bank“ geht der Vorstand optimistisch ins neue Geschäftsjahr: „Unsere nachhaltige Transformation wird sich über alle Unternehmensebenen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette erstrecken. Es ist uns ein Herzensanliegen, Menschen für ein nachhaltiges Leben zu begeistern und – zusammen mit unseren Mitgliedern – die Region lebenswert zu gestalten. Und dafür haben wir einen klaren Fahrplan.“
Nachhaltig in die Zukunft
Im Zuge der Neuaufstellung fokussiert sich die Sparda-Bank Nürnberg auf sechs der 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals = SDGs), welche die Vereinten Nationen in der Agenda 2030 als globalen Plan zum Schutz des Planeten bestimmt haben. Dazu zählen „Hochwertige Bildung“ (SDG 4), „Bezahlbare und saubere Energie“ (SDG 7), „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ (SDG 11), „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“ (SDG 12), „Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13) und „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ (SDG 17). Auf diesem Fundament wird die Genossenschaftsbank künftig in fünf Geschäftssegmenten mit sozial-ökologischen Produkten und Lösungen neue Märkte und neue Zielgruppen erschließen: das Retail-Banking, der Lebensbereich Wohnen, die gewerbliche Immobilienfinanzierung, das Asset-Management sowie das Plattform- und Ökosystemmanagement. Stefan Schindler ist sich sicher: „Mit der Strategie 2030 stellen wir uns profitabel für die Zukunft auf.“
Platz 1 bei den nordbayerischen Genossenschaftsbanken
Das zurückliegende Geschäftsjahr 2022 war erneut von komplexen Rahmenbedingungen und Wechselwirkungen geprägt. Dazu zählen insbesondere der Ukraine-Krieg und die daraus resultierende Energiekrise sowie die hohe Inflation und die Reaktion der Europäischen Zentralbank (EZB), die mehrfach die Leitzinsen erhöhte und damit die langandauernde Nullzinsphase beendete. In diesem schwierigen Umfeld behauptete die Sparda-Bank Nürnberg ihre starke Marktposition. Mit rund 200.000 Mitgliedern (31.12.2022: 198.138 Mitglieder) bleibt sie weiterhin die mitgliederstärkste Genossenschaftsbank in Nordbayern. Die Anzahl der Genossenschaftsanteile, welche die Mitglieder als Anteilseigner erwerben können, stieg mit 2.144.552 auf einen neuen Rekordwert. Am Ende des Jahres zählte die Sparda-Bank Nürnberg 3.492 neue Girokonto-Kunden und blieb damit in der Neukundenakquise auf Vorjahresniveau.
Plus in der Bilanzsumme
Die Bilanzsumme legte 2022 ein kräftiges Wachstum hin und kletterte zum Jahresultimo erstmals über die 5-Milliarden-Euro-Marke. Sie addierte sich auf 5,1 Milliarden Euro, was einem Plus von 3,3 Prozent entspricht (2021: 4,9 Milliarden Euro). Zurückzuführen ist der deutliche Anstieg auf die positive Entwicklung der Kreditausreichungen, die Steigerung der aufgenommenen Bankenrefinanzierungen sowie die Zunahme der bei anderen Banken angelegten und aufgenommenen Gelder.
Kundeneinlagen 2022
Die gesamten Kundeneinlagen beliefen sich bis 31.12.2022 auf 4,1 Milliarden Euro – ein Rückgang um 2,9 Prozent. „Nach dem Ende der Negativzinsen können wir seit Juli 2022 wieder attraktive Guthabenzinsen für Spareinlagen bieten und verzeichnen folglich eine erhöhte Nachfrage“, erläutert der Vorstandsvorsitzende. Als erste Genossenschaftsbank ist die Sparda-Bank Nürnberg zudem seit September 2022 mit eigenen Sparangeboten auf dem Online-Zinsportal WeltSparen.de präsent.
Baufinanzierungen weiterhin gefragt
Die Immobilienfinanzierungen der Sparda-Bank Nürnberg erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Allerdings wirkte sich der drastische Zinsanstieg, verbunden mit den gestiegenen Baukosten, spürbar auf das Baufinanzierungsgeschäft aus. So lagen die Neuzusagen bei 431,2 Millionen Euro und damit 226 Millionen Euro bzw. 34,4 Prozent unter dem Vorjahr. Im Bereich der genossenschaftlichen Wohnwirtschaft konnte die Bank
2022 Finanzierungen für über 1.100 Wohneinheiten zusagen. Stefan Schindler: „Das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ bleibt für uns auch in der nachhaltigen Transformation ganz oben auf der Agenda. Darüber hinaus werden wir unser Know-how zum Wohle der Mitglieder noch stärker einsetzen und das Leistungsportfolio in diesem Bereich deutlich ausweiten – von der Projektentwicklung über die energetische Sanierung bis hin zur Handwerkervermittlung.“
Die Neuzusagen für Konsumentenkredite des Partners TeamBank verzeichneten ein deutliches Plus von 20,5 Prozent und stiegen um 1,8 Millionen Euro auf 10,4 Millionen Euro. Den Gesamtkreditbestand konnte die Sparda-Bank Nürnberg 2022 um 2,6 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro steigern (2021: 3,3 Milliarden Euro).
Vermittlungsgeschäft 2022
2022 war für die Sparda-Bank ein sehr gutes Jahr im Fondsgeschäft. Der Netto-Absatz betrug 55,3 Millionen Euro und lag mit 3,9 Millionen Euro oder 7,6 Prozent über dem Vorjahr. Durch den allgemeinen Rückgang am Aktienmarkt reduzierte sich der Fondsbestand um 7,9 Prozent oder 73,2 Millionen Euro auf 857,5 Millionen Euro. Dabei lag der Anteil nachhaltiger Investments am gesamten Fondsabsatz bereits bei 50 Prozent. Ein Comeback erlebte im vergangenen Jahr das Bausparen, angetrieben durch die gestiegenen Hypothekenzinsen. Auf 115,5 Millionen Euro erhöhte sich das Volumen der vermittelten Bausparsumme, was einem Wachstum von 38,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2021: 83,4 Millionen Euro).
Gewinn- und Verlustrechnung 2022
Durch die Zinsentwicklung an den Kapitalmärkten stieg der Zinsüberschuss 2022 um 908.000 Euro auf 55,9 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss lag mit 14,2 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (2021: 14,1 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss summierte sich auf 2,5 Millionen Euro.
Sparda-Bank startet Solidaritätskampagne für Nürnberger Kultur
Nach den Corona-Jahren konnte das soziale und kulturelle Engagement der Sparda-Bank Nürnberg 2022 endlich wieder in gewohntem Umfang umgesetzt werden. Unter anderem begeisterten das Klassik Open Air Nürnberg, das „Umsonst & Draußen“ in Würzburg oder auch „Bamberg zaubert“ erneut Hunderttausende. Der Unterstützung von Kulturveranstaltungen in der Metropolregion Nürnberg kommt seit Jahren eine ganz besondere Bedeutung in der Genossenschaftsbank zu und auch in Zukunft wird die Sparda-Bank Nürnberg ein enger und verlässlicher Förderer und Partner für Kultur-Events in der Region sein. Dies spiegelt sich auch in der erfolgreichen Solidaritätskampagne für Nürnberger Kultur-Veranstaltungen wider, welche die Bank im Herbst gestartet hatte. Tausende folgten dem Aufruf der Bank und unterzeichneten eine Petition an den Stadtrat, auf die diskutierten Sparmaßnahmen rund um das Bardentreffen, das Klassik Open Air oder auch Stars im Luitpoldhain zu verzichten. Am Ende konnten die kulturellen Leuchttürme im Nürnberger Veranstaltungskalender langfristig gesichert werden. Stefan Schindler bekräftigt: „Die Kultur braucht die Menschen und die Menschen brauchen die Kultur. Daher setzen wir uns mit großem Engagement für diese Events ein.“
Auch das soziale und ökologische Engagement der Genossenschaftsbank wurde im Geschäftsjahr 2022 vorangetrieben. Im Rahmen der Jubiläumsaktion „9.000 Bäume für Nordbayern“ konnte in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald die Artenvielfalt gestützt werden. Um Klimaschutz geht es auch bei der Förderung des Mobilen Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne in Nürnberg. Das Projekt richtet sich an Klassen der 3. bis 6. Jahrgangsstufe und startete Mitte Oktober. Ziel der gemeinsamen Initiative ist es, Jugendliche für den Klimawandel zu sensibilisieren.
Arbeitgeber mit Perspektive
Als größte Genossenschaftsbank in Nordbayern konnte die Sparda-Bank Nürnberg auch 2022 ihren Ruf als einer der Top-Arbeitgeber in der Region behaupten. Zu den insgesamt 377 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählten auch 43 Auszubildende und drei duale Studentinnen und Studenten. „Gerade im Bereich der Ausbildung nehmen wir unsere genossenschaftliche Verantwortung, jungen Menschen attraktive Berufsperspektiven zu bieten, sehr ernst“, erklärt Stefan Schindler. Aus diesem Grund wird die Bank auch im nächsten Ausbildungszeitraum 22 jungen Talenten den Start in die Karriere ermöglichen (19 Bankkaufleute und drei Kaufleute für Dialogmarketing). Zudem stehen drei Stellen für duale Studenten bereit.
Die 1930 gegründete Sparda-Bank Nürnberg eG ist die größte genossenschaftliche Bank in Nordbayern und mit
15 Filialen und 9 SB-Centern in der gesamten Region vertreten. Heute ist die Sparda-Bank Nürnberg eG eine
Direktbank mit Filialen; das heißt, sie verbindet die Vorteile einer Direktbank (günstige Konditionen und einfache
Abwicklung) mit den Vorteilen einer Filialbank (qualifizierte und persönliche Beratung). Als eines der ersten
Unternehmen der Branche ist die Genossenschaftsbank seit 2021 klimaneutral. Die Sparda-Bank Nürnberg hat
insgesamt über 200.000 Mitglieder. Die Bilanzsumme der Bank betrug 2021 rund 4,9 Milliarden Euro. Als sozial-ökologische Genossenschaftsbank unterstützt sie ihre Mitglieder in den vielen Bereichen beim Einstieg in eine
nachhaltigere Lebensführung. Im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung leistet die Sparda-Bank einen
wichtigen Beitrag zu bezahlbarem Wohnraum in der Region. 93 % der Eigenanlagen hat die Sparda-Bank bereits
nachhaltig investiert. Bis 2025 soll die 100 %-Quote erreicht sein.
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Bildquelle: Sparda-Bank Nürnberg eG