StartGesundheit / MedizinErstes europäisches Zentrum zur tiefen Magnetstimulation bei Parkinson eröffnet

Erstes europäisches Zentrum zur tiefen Magnetstimulation bei Parkinson eröffnet

Kempen (ots) – Das Neurozentrum in Kempen unter der Leitung von Chefarzt PD Dr.
Lars Wojtecki ist Pionier im Bereich der Hirnstimulation bei
Parkinson-Patienten. Seit Januar betreibt die Abteilung das erste
Referenzzentrum für die sogenannte „Deep TMS“ bei Parkinson im gesamten
europäischen Raum.

Das menschliche Gehirn hat 100 Milliarden Nervenzellen und 100 Billionen
Synapsen (Verknüpfungen). Viele Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer aber
auch Multiple Sklerose, Schlaganfall und Schmerzsyndrome gehen mit Veränderungen
in diesem elektrischen Gehirnnetzwerk einher.

Neueste medizinische Methoden können ganz gezielt dabei helfen, das Netzwerk zu
modulieren und zu aktivieren: Hierzu zählt die sogenannte „Transkranielle
Magnetstimulation (TMS)“.

„Durch eine spezielle Helmkonstruktion können wir nun von außen tief gelegene
und mehrere Hirnregionen simultan stimulieren, die spezifisch bei Parkinson eine
Rolle spielen. Dabei ist der Helm speziell für diese Krankheit konfiguriert. Wir
sind stolz, dieses neuartige Gerät als erstes Zentrum in Deutschland und Europa
bei Parkinson einsetzen zu können“, so PD Dr. Lars Wojtecki. Das nächstgelegene
derartige Referenzzentrum liegt in Israel.

Nur an wenigen Standorten wird Deep TMS bislang in Deutschland überhaupt
eingesetzt: So zum Beispiel bei Multipler Sklerose an der Charité in Berlin. In
Kempen kommt das neue System ebenfalls bei der Alzheimer-Demenz zum Einsatz.

Durch die enge wissenschaftliche Anbindung des Chefarztes an die
Universitätsklinik Düsseldorf (Institut für Klinische Neurowissenschaften,
Arbeitsgruppe „InterPHYS“) werden ferner eine Reihe weiterer Methoden der
Neuromodulation angeboten und erprobt.

Durchgeführt wird die neue Behandlungsmethode in der eigens dafür eingerichteten
Brain Stimulation Suite (s. Foto). Über Behandlungsmöglichkeiten bei Parkinson
und anderen neurologischen Erkrankungen informieren der Chefarzt und sein Team
Betroffene und Angehörige jederzeit. Einen Patientenvortrag zum Thema Parkinson
gibt es am kommenden Sonntag, 26.1. im Hospital zum Heiligen Geist, Raum 30 EG.

Über das Hospital zum Heiligen Geist

Das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen ist ein 243-Betten-Haus im Herzen des
Niederrheins. Hier sichert ein erfahrenes Ärzte- und Pflegeteam mit
hervorragender technischer Ausstattung nicht nur die gehobene Grund- und
Regelversorgung der Bevölkerung, sondern erbringt auch medizinische
Spitzenleistungen in ausgewählten Fachgebieten. Durch die Ausdifferenzierung
einzelner Fachbereiche können auch Krankheitsbilder, die einen hohen Grad an
Spezialisierung erfordern, auf qualitativ höchstem Niveau behandelt werden.

Das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen ist Akademisches Lehrkrankenhaus der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

www.krankenhaus-kempen.de

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