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„Diabetes gehört nicht in Bewerbungsunterlagen“

Baierbrunn (ots) – Menschen mit Diabetes sollten bei der Jobsuche ihre Krankheit
nach Expertenmeinung besser nicht erwähnen. „Der Diabetes gehört nicht in die
Bewerbungsunterlagen und auch nicht ins Vorstellungsgespräch“ , betont der
Kölner Arbeitsmediziner und Diabetologe Dr. Kurt Rinnert im Apothekenmagazin
„Diabetes Ratgeber“. Auch auf Nachfrage darf man die Krankheit verschweigen. “
Es sei denn“ , sagt Rechtsanwalt Oliver Ebert, “ es geht um eine Tätigkeit, bei
der man sich und andere durch den Diabetes gefährdet, und diese Gefahr lässt
sich nicht durch geeignete Maßnahmen eindämmen.“ Wer sich trotz unmittelbarer
Gefahr nicht zum Diabetes bekennt, solle bedenken, dass er dann auf eigenes
Risiko arbeitet. Passiert etwas, haftet man – und verliert möglicherweise den
Job, wie Rinnert warnt.

Diabetes und Beruf: Fast alles ist möglich

Typ-1-Diabetikern, die etwa im Leitstand der Feuerwehr oder eines Kraftwerks
arbeiten, rät Rinnert, den Arbeitgeber zu informieren. „Für den
Verwaltungsangestellten mit Typ 1 ist das eher nicht notwendig, für die
Chirurgin mit schwankenden Werten ohne System zur kontinuierlichen
Zuckerkontrolle dagegen schon.“

Dank der modernen Diabetestherapie und -technologie gelten immer weniger Berufe
als ungeeignet für Menschen, die Insulin spritzen und deshalb ein erhöhtes
Unterzuckerungsrisiko haben. „Ob eine Tätigkeit infrage kommt, hängt vom
Aufgabenbereich ab und muss stets individuell entschieden werden“ , betont
Rinnert. Der Experte geht davon aus, dass in spätestens zehn Jahren sogar
Hochrisikoberufe für Diabetiker grundsätzlich möglich sein werden.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das
Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ 3/2020 liegt aktuell in den meisten
Apotheken aus. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter
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