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ALDI schafft das Kükentöten ab

Essen/Mülheim a. d. Ruhr (ots) – ALDI Nord und ALDI SÜD wollen das Töten von
männlichen Küken in der Schaleneier-Produktion beenden. Möglich machen das unter
anderem technische Verfahren, die das Geschlecht in den ersten Bruttagen im Ei
bestimmen. Eier, aus denen männliche Küken entstehen würden, werden dann nicht
mehr ausgebrütet. Die Discounter setzen sich zum Ziel, bis 2022 deutschlandweit
die gesamten Lieferketten für ihre Boden-, Freiland- und Bio-Eier umzustellen.

Pro Jahr werden allein in Deutschland rund 45 Millionen männliche Küken in der
Legehennenzucht getötet. Denn die männlichen Tiere legen keine Eier und setzen
bei der Mast zu wenig Fleisch an. Diese Vorgehensweise steht seit vielen Jahren
in der Kritik. Entsprechend suchen Politik, Handel und Geflügelwirtschaft nach
Alternativen. ALDI Nord und ALDI SÜD haben sich nun für eine konsequente
Anwendung neuer Methoden entschieden. „Wir sind die ersten Händler, die das
Kükentöten in der Breite abschaffen. Mit unserem Vorstoß möchten wir diesem
verständlicher Weise oft kritisierten Vorgehen ein Ende setzen“, so Simon
Gelzer, Managing Director Corporate Buying bei ALDI SÜD.

ALDI Nord und ALDI SÜD unterstützen Suche nach neuen Lösungen

Die Discounter möchten auch ihre Lieferanten und die Forschung ermutigen, nach
neuen Lösungen zu suchen und innovative Technologien auf den Markt zu bringen,
damit entlang der ALDI Lieferketten keine Küken mehr für die Produktion von
Schaleneiern getötet werden müssen. „Neue Technologien bedeuten zu Beginn erst
einmal Investitionen. Es braucht Händler, die bereit sind, diese Mehrkosten für
das Tierwohl auf sich zu nehmen und den Produzenten die Eier ‚ohne Kükentöten‘
auch abzukaufen. Dieses Versprechen geben wir unseren Partnern“, so Tobias
Heinbockel, Managing Director Category Management bei ALDI Nord.

Discounter setzen auf innovative Verfahren

ALDI Nord und ALDI SÜD unterstützen wirkungsvolle Ansätze, die es ermöglichen,
das Geschlecht eines Kükens im Brutei frühzeitig zu bestimmen. Damit die
Discounter ihr Vorhaben schnellstmöglich in die Breite tragen können, stehen sie
im Austausch mit langjährigen Partnern und verschiedenen Verfahrensentwicklern,
wie dem Biotech-Unternehmen PLANTON. Mit Hilfe des einzigartigen genanalytischen
Verfahrens von PLANTON kann durch ein winziges Loch im Ei das Geschlecht am
neunten Bruttag bestimmt werden. So müssen die männlichen Eier nicht erst
ausgebrütet werden. Aktuell arbeiten die Entwickler unter Hochdruck daran, die
bereits praxistaugliche Technologie zur Serienreife weiterzuentwickeln, um diese
auch anderen Marktteilnehmern zur Verfügung stellen zu können.

Ab Ende 2020 sollen ALDI Kunden die ersten Eier kaufen können, für deren
Produktion die neue Methode zum Einsatz kommt. Zudem beziehen ALDI Nord und ALDI
SÜD einen Teil ihrer Eier aus dem „Bruderhahn-Projekt“. Die Unternehmen bieten
bereits seit 2017 in vielen Filialen „Henne & Hahn“-Eier aus Bodenhaltung an.
Die sogenannten „Bruderhähne“ stammen von Legehennen, deren männliche
Geschwister als Masthähne aufgezogen werden. Genau wie die Hennen erhalten sie
Beschäftigungsmaterial und gentechnikfreies Futter.

Pressekontakt:

Unternehmensgruppe ALDI Nord: Serra Schlesinger, presse@aldi-nord.de
Unternehmensgruppe ALDI SÜD: Anamaria Inden, presse@aldi-sued.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/112096/4543954
OTS: ALDI

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