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„Kinder des Kalifats – Of Fathers and Sons“

Baden-Baden (ots) – An die Redaktionen Fernsehen, Kultur, Vermischtes

„Kinder des Kalifats – Of Fathers and Sons“ Indoktrinierung und Radikalisierung von Kindern in Syrien durch Extremisten / Oscarnominierte SWR Koproduktion am 24. Juni 2020 um 22:45 Uhr im Ersten

Der syrische Filmemacher Talal Derki begleitete zwei Jahre lang eine radikal-islamistische Familie im Norden Syriens. Der vielfach preisgekrönte und für einen Oscar nominierte Film liefert einen einzigartigen Einblick in eine Kindheit, die von der systematischen Heranführung an extremistisches Gedankengut geprägt ist. Was geschieht in den Köpfen von Kindern und Jugendlichen, die traumatisiert sind von einem jahrelangen, blutigen und zerstörerischen Krieg, ohne Hoffnung auf ein Ende und eine friedliche Zukunft? Was geschieht mit ihnen, wenn Eltern, Verwandte und andere Bezugspersonen Hass und Rache predigen und vom Wunsch nach Vergeltung beseelt sind? „Kinder des Kalifats – Of Fathers and Sons“ ist eine von fünf Produktionen des SWR in der diesjährigen Dokumentarfilm-Staffel im Ersten, zu sehen am Mittwoch, 24. Juni 2020 um 22:45 Uhr. Der Film ist nach Ausstrahlung für eine Woche in der ARD Mediathek zu sehen. (Erstausstrahlung auf ARTE war im November 2019)

Kleine Gotteskrieger

Seit radikale Islamisten weite Teile des Landes beherrschen, haben sie damit begonnen, Jugendliche im Namen der Religion zu mobilisieren. Ziel ist die Schaffung eines Kalifats auf den Schultern der kommenden Generation. Ayman (12) und Osama (13) wachsen in Syrien auf und sollen islamische Gotteskrieger werden. So jedenfalls erzieht sie ihr Vater, der Rebellenführer Abu Osama. Sein größter Traum ist die Errichtung eines Kalifats und seine Söhne sollen für seinen Traum kämpfen. Die Familie lebt in einem Dorf im Nordwesten des Landes, nahe Idlib, einer Gegend, die zur Zeit der Dreharbeiten von radikalen Salafisten dominiert wurde. Die Islamisten der Al-Nusra-Front bilden Jugendliche, auch Kinder, im Namen der Religion zu Kämpfern aus. Für diesen Film kehrte Regisseur Talal Derki in sein Heimatland zurück und gab sich als Anhänger der Salafisten aus. Er gewann das Vertrauen dieser radikal-islamistischen Familie und filmte ihren Alltag über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Einmaliges Filmdokument

Talal Derki und sein Kameramann sind Abu Osama und den Kindern sowie anderen Mitglieder des Clans über mehr als zwei Jahre lang mit der Kamera gefolgt. Aufgrund des ihm gewährten exklusiven Zugangs gelang ihm ein einmaliger Einblick ins Innere einer salafistischen Familie und einer radikal-islamischen Gruppe. Der Film lässt den Preis erahnen, den die Menschen in diesem grausamen Bürgerkrieg zahlen müssen. Der Film erhielt zahlreiche Preise und wurde auf internationalen Festivals mit großem Erfolg aufgeführt. Unter anderem wurde er für die Academy Awards („Oscar“) 2019 nominiert, erhielt den Deutschen Filmpreis 2019 und den World Cinema Jury Prize beim Sundance Film Festival 2018.

Sendung:

„Kinder des Kalifats – Of Fathers and Sons“ ist eine deutsch-syrisch-libanesisch-katarische Produktion von BASIS Filmproduktion in Koproduktion mit Ventana Film, Cinema Group Production, SWR und rbb in Zusammenarbeit mit ARTE und Impact Partners, SVT, CBVC und RTS, gefördert durch Sundance, IDFA Bertha Fund Europe, Medienboard Berlin-Brandenburg, German Federal Film Fund, The Arab Fund for Arts and Culture, Screen Institute Beirut, Doha Film Institute, Netherlands Consulate Generel in Istanbul. Das Erste zeigt den Film am Mittwoch, 24. Juni 2020 um 22:45 Uhr. Ab Ausstrahlungstermin ist er für eine Woche in der ARD Mediathek verfügbar.

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter: http://swr.li/dokumentarfilm-fünf-swr-koproduktionen und http://swr.li/kinder-des-kalifats

Fotos über www.ARD-Foto.de

Akkreditierte Journalisten können die Produktion schon jetzt in den Vorführräumen Das Erste und SWR abrufen. Newsletter „SWR vernetzt“: http://x.swr.de/s/swrvernetztnewsletter FÜR EUCH DA #ZUSAMMENHALTEN Pressekontakt: Daniela Kress, Tel. 07221 929 23800, daniela.kress@swr.de

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