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Hörakustiker bilden auch in Krisenzeiten aus / Gesundheitshandwerk hat Zukunft

Mainz (ots) – Ob Physik-, Mathematik-, Biologie- oder Deutschprüfungen – in diesem Jahr stehen rund 740.000 Schüler und Schülerinnen in den Bundesländern vor ihrer Berufswahl. Ob Studium oder Ausbildung hängt oft nicht nur von den Noten ab, sondern auch von beruflichen Perspektiven. Eine duale Ausbildung zur Hörakustikerin oder zum Hörakustiker ist nicht nur international anerkannt und hochangesehen, sondern eröffnet auch zahlreiche berufliche und schulische Wege bis hin zum Studium oder Meister. Systemrelevante Berufe mit Meisterpflicht stehen einem Studium in nichts nach, sie dürfen auch die geschützte Bezeichnung „Bachelor Professional“ führen.

Als systemrelevantes Gesundheitshandwerk sorgen deutschlandweit ca. 15.000 Hörakustiker und Hörakustikerinnen für die flächendeckende und qualitativ hohe Versorgungssicherheit mit Hörsystemen, damit hörbeeinträchtigte Menschen wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Um dies auch in Zukunft auf dem bisherigen qualitativ hohen Niveau sicherstellen zu können, werden jungen Menschen in diesem systemrelevanten Beruf auch in diesem Jahr wieder viele Ausbildungsplätze angeboten.

So viel Hightech steckt im Hörakustik-Handwerk

Hörakustiker sind Experten für hochmoderne Technik. Längst haben sie handwerkliche mit digitalen Techniken verknüpft. Vom Ohr-Scan über die Anpass-Software bis hin zu den winzigen Hörsystemen mit Bluetooth-Anbindung, die mit künstlicher Intelligenz die passende Einstellung zur Hörsituation auswählen oder sich mit dem Smartphone und anderen digitalen Endgeräten verbinden lassen. Mit hochsensibler Elektronik und modernen Messmethoden gelingt es Hörakustikern nicht nur das individuelle Hörvermögen zu ermitteln, sondern auch Schäden beziehungsweise Schwächen am Sinnesorgan Ohr auszugleichen. Auch beim Herstellen von maßgefertigten Ohrpassstücken sind handwerkliches Geschick und Präzision gefragt. Unterstützt durch modernste CAD-Software und 3D-Drucker werden sie individuell gefertigt.

Von Mensch zu Mensch

Als ausgebildeter Hörakustiker führen handwerkliche Fertigkeiten und technische Perfektion zum Erfolg. Der Beruf bringt den Umgang mit modernster Technik mit sich, bei dem zudem Feingefühl im Umgang mit Menschen gefragt ist. Denn in persönlichen Beratungsgesprächen wird Vertrauen zum Kunden aufgebaut und eine kompetente Beratung angeboten. Angehende Hörakustiker sollten deshalb ausgeprägte soziale Kompetenz sowie medizinisches und psychologisches Interesse mitbringen, denn ihre Aufgabe wird es sein, sich ganz individuell auf hörbeeinträchtigte Menschen mit ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen rund um das bestmögliche Hören einzustellen. Denn jeder Hörverlust ist individuell wie ein Fingerabdruck. Zudem ist Hören auch immer subjektiv.

Schritt für Schritt zur Karriere

Die duale Ausbildung in der Hörakustik findet abwechselnd im Ausbildungsbetrieb vor Ort und auf dem Campus Hörakustik in Lübeck statt. Wenn die jungen Menschen nach drei Jahren ihre Gesellenprüfung bestehen, haben sie häufig schon einen festen Arbeitsvertrag in der Tasche. In der Branche herrscht Vollbeschäftigung mit langfristiger Perspektive und besten Zukunftsaussichten.

Dabei eröffnet die Ausbildung zum Hörakustiker oder zur Hörakustikerin später viele Möglichkeiten, den beruflichen Weg in unterschiedliche Richtungen zu gehen und sich weiterzuentwickeln. So besteht für Gesellen und Gesellinnen der Hörakustik die Möglichkeit, sich zum Pädakustiker, Audiotherapeuten, Tinnitus- oder Implantat-Spezialisten weiterzubilden. Sie können den Meister machen und damit einen eigenen Betrieb führen und selbst ausbilden. Oder sie wählen den akademischen Weg mit dem Studium der Hörakustik bis zum Doktor oder Professor – alles ist möglich in der Hörakustik.

Broschüre Hörakustiker – Ein Beruf mit Zukunft

http://ots.de/eD0PRO

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk

In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 6.700 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.

Pressekontakt:

Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de
Ina Raatz (Hoschke & Consorten PR GmbH), i.raatz@hoschke.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70547/4621418
OTS: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR

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