ThemaSozialesZum Tag der Menschenrechte / Zonta fordert Umdenken in der Gesellschaft

Zum Tag der Menschenrechte / Zonta fordert Umdenken in der Gesellschaft

Berlin (ots) –

Es passiert jeden Tag in Deutschland. Den Zahlen der aktuellen Statistik des Bundeskriminalamtes zufolge üben pro Stunde mehr als 13 Männer Gewalt gegen ihre Ehe- oder Lebenspartnerin aus. Und das sind „nur“ die zur Strafanzeige gebrachten Körperverletzungen, Tötungsversuche und Tötungen. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte fordert die Union deutscher Zonta Clubs zum Ende der diesjährigen Zonta Says NO-Aktionen im Rahmen der UN-Kampagne „Orange the World“ ein Umdenken in der Gesellschaft.

„Jahr für Jahr bestürzen uns die Zahlen der Kriminalstatistik aufs Neue. Das Nichthandeln muss ein Ende haben. Häusliche Gewalt ist weder eine Sensation noch eine Privatangelegenheit. Sie ist oft die Folge narzisstischer Männerphantasien und der Haltung unserer Gesellschaft ihnen gegenüber. Hier müssen wir gemeinsam ein neues Bewusstsein schaffen“, sagt die amtierende Präsidentin der Union deutscher Zonta Clubs Doris Brummer.

Zonta drängt auf rasche Umsetzung der Koalitionsvereinbarung

Große Hoffnungen setzt Zonta dabei auch in die zügige Umsetzung der im neuen Koalitionsvertrag angekündigten ressortübergreifenden Strategie zur vorbehaltlosen Umsetzung der Istanbul Konvention. Zu den vereinbarten Maßnahmen zählt neben der Einrichtung einer staatlichen Koordinierungsstelle auch der Ausbau der präventiven (Täter-)Arbeit. Rund 8.000 Unterschriften konnten die Zonta-Mitglieder für ihre Anfang November gestartete Petition „NEIN zu Gewalt gegen Frauen. JA zu einer bundesweiten staatlichen Koordinierungsstelle“ sammeln, um diesem auch im Alternativbericht des Bündnisses Istanbul Konvention (https://t1p.de/BIKAlternativbericht2021) formulierten zentralen Anliegen Nachdruck zu verleihen. Die Petition soll weiterhin gezeichnet werden: „Wir dürfen nicht locker lassen bis die neue Bundesregierung die vereinbarten Maßnahmen umgesetzt hat“, betont Doris Brummer.

Machtstrukturen fördern weltweit Gewalt an Frauen

Mit Hunderten von orange angeleuchteten Gebäuden und Wahrzeichen und zahlreichen Aktionen in Städten und Kommunen setzten Zonta-Clubs und ihre Kooperationspartner in diesem Jahr zudem erneut weithin sichtbare Zeichen gegen geschlechterspezifische Gewalt. Die „Orange The World“-Aktionen sind Teil der weltweiten Kampagne Zonta Says NO, mit der sich die Nichtregierungs-organisation Zonta International seit 2012 an der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des Generalsekretärs der Vereinten Nationen beteiligt. „Wir beobachten weltweit eine Zunahme an Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Das Spektrum dieser Menschenrechtsverletzung reicht von sexualisierender Verbalgewalt über Partnerschaftsgewalt und Genitalverstümmelung bis hin zu organisiertem Menschenhandel, Zwangsprostitution, Kinder- und Zwangsehe. Zonta setzt sich seit vielen Jahren auf allen politischen Ebenen für die Beseitigung dieser Gewalt ein. Bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht es um patriarchalische Machtstrukturen, die sich gemeinsam nur dadurch auflösen lassen, dass wir zuerst vor der eigenen Haustür anfangen zu kehren“, sagt Susanne von Bassewitz, Past President von Zonta International und Koordinatorin von Zonta Says NO in Deutschland.

Weiterführende Informationen für Ihre Recherche

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Pressekontakt:

Karin Lange
Ansprechpartnerin Presse der Union deutscher Zonta Clubs
+49 (0) 175 2604260
E-Mail: presse@zonta-union.de
www.zonta-union.de

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