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Hohes Vertrauen in deutsche Justiz, starke Sorge über wachsenden Nationalismus in Europa – ROLAND Rechtsschutz veröffentlicht den Rechtsreport 2020

Köln (ots) –

– Die Deutschen vertrauen dem deutschen Justizsystem, kritisieren
aber weiterhin überlastete Gerichte, lange Verfahren und zu
milde Urteile.
– Der wachsende Nationalismus in Europa beunruhigt 58 Prozent der
Bundesbürger – politisch Desinteressierte und AfD-Wähler
hingegen kaum.
– 40 Prozent der Bürger denken, Deutschland sollte zukünftig
selbst verstärkt eigene Interessen verfolgen, 41 Prozent halten
das für falsch.

Mehr als jeder zweite Bundesbürger sieht im zunehmenden Nationalismus ein Risiko
für die weitere Entwicklung Europas. Das geht aus dem ROLAND Rechtsreport 2020
hervor, den ROLAND Rechtsschutz heute veröffentlicht hat. Bereits im zehnten
Jahr in Folge hat das Institut für Demoskopie Allensbach für die Studie über
1.200 Bürger zu ihrer Meinung zum deutschen Rechtssystem und zu einem aktuellen
Schwerpunktthema befragt. 2020 – im Jahr des geplanten endgültigen Brexit –
befasst sich der Rechtsreport mit den Meinungen der Deutschen zum wachsenden
Nationalismus in Europa.

Lange Prozesse, milde Urteile: Das nervt die Deutschen am Rechtssystem

Im Hinblick auf die Einstellung zum deutschen Justizsystem setzt sich der Trend
der vergangenen Jahre fort: Zwar vertrauen sehr viele Bürger den deutschen
Gesetzen und der Gerichtsbarkeit, doch nehmen sie gleichzeitig eine starke
Überlastung der Justiz wahr. So denken inzwischen 85 Prozent der Bürger, dass
die Verfahren in Deutschland zu lange dauern, fast genauso viele (83 Prozent)
halten die Gerichte für überlastet. Über 60 Prozent meinen, dass es eine
uneinheitliche Rechtsprechung in Deutschland gibt und dass man seine Chancen auf
ein günstiges Urteil mit einem bekannten Anwalt erhöhen kann. Mehr als die
Hälfte der Bevölkerung denkt, dass die Urteile allgemein zu milde sind –
insbesondere gegenüber jugendlichen Straftätern (59 Prozent).

Kein voreiliger Gang zum Kadi: Bürger klagen erst ab Schaden von 1840 Euro

Bei dieser Kritik an der Justiz überrascht es nicht, dass die Bevölkerung einen
Gerichtsprozess eher vermeiden will. Fast jeder vierte Bürger hat in den
vergangenen fünf Jahren Situationen erlebt, in denen er rechtlichen Beistand
hätte gebrauchen können, diesen dann aber nicht in Anspruch genommen hat – zehn
Prozent sogar mehrmals. Die Gründe hierfür sind vielfältig, einer davon ist die
Sorge vor hohen Prozesskosten. So zeigt der ROLAND Rechtsreport 2020, dass die
Deutschen im Durchschnitt erst bei einem finanziellen Schaden von 1.840 Euro vor
Gericht ziehen würden. Personen mit einem niedrigen Haushaltsnettoeinkommen von
weniger als 1.750 Euro sind noch zurückhaltender: Sie erwägen erst ab einem
Betrag von 2.370 Euro ein Gerichtsverfahren. Bemerkenswert ist zudem, dass
Männer ab einem durchschnittlichen Streitwert von mehr als 2.200 Euro
prozessieren würden, Frauen hingegen bereits bei rund 1.400 Euro.

Bildungsferne und ostdeutsche Bürger fordern mehr nationalen Egoismus

Der zunehmende Nationalismus in einigen Ländern beunruhigt viele Menschen in
Deutschland: 60 Prozent sehen darin ein großes Risiko für die weitere
Entwicklung Europas. 58 Prozent der Bürger beunruhigt der Gedanke sehr stark
oder stark, dass immer mehr europäische Länder vermehrt nationale Interessen
verfolgen. Lediglich 38 Prozent sind über diese Entwicklung weniger oder gar
nicht besorgt. Überdurchschnittlich besorgt zeigen sich politisch Interessierte
sowie die Anhänger von SPD und Grünen. Weniger besorgt sind hingegen politisch
Desinteressierte sowie die Anhänger der AfD: Von diesen gibt gerade einmal jeder
Fünfte an, dass ihn der zunehmende Nationalismus in Europa beunruhigt, fast drei
Viertel der AfD-Anhänger beunruhigt dieser Gedanke hingegen kaum oder gar nicht.

Trotz der weit verbreiteten Beunruhigung über nationalistische Tendenzen ist
auch die deutsche Bevölkerung nicht frei davon, von ihrem Staat mehr
Nationalismus zu fordern: 40 Prozent denken, dass Deutschland in Zukunft
verstärkt eigene Interessen verfolgen und dabei weniger Rücksicht auf andere
Länder nehmen sollte. Ein fast gleich großer Anteil (41 Prozent) hält dies für
den verkehrten Weg. Mehr „nationalen Egoismus“ befürworten insbesondere
bildungsferne Schichten und die ostdeutsche Bevölkerung. Hingegen hält eine
klare Mehrheit (55 Prozent) der Personen mit höherer Bildung „Germany First“ für
den falschen Weg.

Europäischer Staat – nein danke!

Grundsätzlich wünscht sich eine große Mehrheit der Bürger gemeinsame europäische
Regelungen für viele Bereiche wie die Außen- und Sicherheitspolitik (78
Prozent), die Schuldenpolitik der EU-Mitgliedsländer (73 Prozent) und die
Zuwanderung von Ausländern (72 Prozent). Auch den Verbraucherschutz möchten 61
Prozent der Bürger europäisch geregelt wissen, knapp jeder Zweite auch die
Bildungsabschlüsse. Lediglich die Höhe der Steuern und Abgaben sowie die
Bestimmungen zu den Sozialleistungen möchten die Bürger mehrheitlich in der
nationalen Verantwortung belassen. Für die Zukunft Europas präferiert eine klare
Mehrheit (68 Prozent) ein Bündnis einzelner Staaten, lediglich 17 Prozent
votieren für einen gemeinsamen europäischen Staat.

Der ROLAND Rechtsreport 2020 steht unter folgendem Link zum Download zur
Verfügung: www.roland-gruppe.de/rechtsreport

Über ROLAND Rechtsschutz

Die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG ist ein Premium-Anbieter für
Rechtsschutz mit 60 Jahren Erfahrung. Die Gesellschaft zählt mit
Bruttobeitragseinnahmen in Höhe von 458,0 Millionen Euro im Jahr 2018 zu den
wachstumsstärksten Anbietern der Branche. Mit einem Marktanteil von mehr als
zehn Prozent gehört ROLAND zu den führenden deutschen Rechtsschutz-Versicherern.
Zu dem Leistungsangebot des Rechtsschutz-Spezialisten zählen flexible Lösungen
sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden. Dank der modularen Produktstruktur
können Kunden ihren Versicherungsschutz nach Bedarf zusammenstellen. Mit nur
einem Anruf bei ROLAND (0221 8277-500) erhalten Kunden die beste Lösung für
jedes rechtliche Problem. ROLAND klärt im ersten Schritt den Versicherungsschutz
und bietet unmittelbar die Möglichkeit, die individuelle Rechtslage von einem
unabhängigen Rechtsanwalt einschätzen zu lassen. Außerdem stehen den
Versicherten von der telefonischen Rechtsberatung über die außergerichtliche
Streitbeilegung bis hin zur Empfehlung eines versierten (Fach-)Anwalts alle Wege
zu ihrem Recht offen. Führt die erste Wahl nicht zum Erfolg, können Kunden
jederzeit einen anderen Service in Anspruch nehmen.

Kurzprofil der ROLAND-Gruppe, Köln

Die Gesellschaften der ROLAND-Gruppe gehören zu den führenden Anbietern von
Rechtsschutz-, Schutzbrief- und Assistance-Leistungen. Die Gruppe hat 1.478
Mitarbeiter und Bruttobeitragseinnahmen von 482,5 Millionen Euro sowie
Umsatzerlöse von 53,0 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2018).

Geschäftsbereiche:

ROLAND Rechtsschutz: 1957 gegründet; gehört heute zur Spitzengruppe deutscher
Anbieter; in mehreren europäischen Ländern erfolgreich; Rechtsschutz-Lösungen
für Privat-, Unternehmens- und Industriekunden

ROLAND Schutzbrief: führender deutscher Schutzbrief-Anbieter; innovative
Schutzbrief-Konzepte für Versicherungen, Industrie und Handel

ROLAND Assistance: B2B-Dienstleistungskonzepte in den Geschäftsfeldern
Mobilitätsdienstleistungen, Schadenmanagement und Kunden-Service

Jurpartner Services: Anbieter von Schadenregulierungsleistungen und
Online-Rechtsberatung für Rechtsschutz

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Pressestelle ROLAND-Gruppe – Deutz-Kalker Str. 46 – 50679 Köln –
www.roland-gruppe.de – Maja Bohlen – Telefon: 0221 8277-1608 –
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