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25.000 Euro Förderung für Kulturprojekte in Kirchenbauten / Neue Bewerbungsphase beim bundesweiten Programm Kirchturmdenken gestartet

Berlin (ots) –

Ein digitaler Begleiter für die Kirchenerkundung per Fahrrad in Sachsen-Anhalt oder quizähnliche Erkundungskarten, mit denen die Besucher Dorfkirchen im bayerischen Landkreis Ebersberg neu für sich entdecken – das sind nur zwei von bisher fast 80 geförderten Projekten in ganz Deutschland. Bis zu 25.000 Euro erhalten Vorhaben, die Kirchen, Klosteranlagen und andere Sakralbauten als Kulturorte erlebbar machen. Jetzt startet das Förderprogramm „Kirchturmdenken“ in die zweite Runde. Bewerber sollten sich beeilen: Denn die Förderung ist begehrt.

Das Programm „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen“ fördert auch in diesem Jahr wieder Projekte mit bis zu 25.000 Euro, die neue Ideen zur Erschließung, Vermittlung und Nutzung von Kirchen und anderen Sakralbauten entwickeln und für andere sichtbar machen. Ziel von „Kirchturmdenken“: Sakralbauten als kulturelles Erbe und als Orte lebendiger Kultur in ländlichen Regionen stärken und Menschen, die sich vor Ort oftmals ehrenamtlich engagieren dabei unterstützen. So erfahren Menschen mehr über die Geschichte des Sakralbaus und des Ortes und werden eingeladen, aktiv daran teilzuhaben. Das stärkt regionale Zugehörigkeit, gesellschaftliche Integration und schafft vor Ort neue Kulturangebote. Die Fördermittel für „Kirchturmdenken“ stammen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), umgesetzt wird das Programm vom gemeinnützigen Unternehmen Wider Sense TraFo, das sich für die Förderung von Kultur und Bildung stark macht.

Bereits rund eine Million Euro Förderung ausgezahlt

2021 wurden so bereits 78 Projekte in ganz Deutschland mit insgesamt rund einer Million Euro gefördert und erfolgreich umgesetzt. So machten Initiativen zum Beispiel ihre Orgel als „Instrument des Jahres“ für die Besucher erlebbar oder bauten mithilfe der Förderung ein Netzwerk mit anderen Kirchenorten, Hochschulen oder lokalen Akteuren auf. Etwa die Hälfte der geförderten Ideen setzte auf digitale Nutzungen: Das reichte von virtuellen Kirchenrundgängen, Multimedia-Guides und 3D-Rekonstruktionen über Apps und Augmented-Reality-Anwendungen bis zu digitalen Vernetzungsplattformen und Online-Workshops.

Zweite Phase läuft: Jetzt für Förderung bewerben!

„Kirchturmdenken“ fördert auch in diesem Jahr wieder Vorhaben mit bis zu 25.000 Euro. Förderfähig sind 75 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. 25 Prozent sind durch Eigen- oder Drittmittel einzubringen. Begrüßt werden insbesondere Kooperationen mit Bildungseinrichtungen wie Kitas, Schulen, Volkshochschulen, Hochschulen, Bibliotheken oder Museen aus dem jeweiligen Ort oder der Region. Ebenso sind Projekte erwünscht, bei denen sich Verantwortliche mehrerer Sakralbauten zusammentun. Dritter Fokus der aktuellen Förderrunde: Kirchen als sogenannte Dritte Orte etablieren – als Treffpunkte für Menschen vor Ort, an denen Kultur und Kunst gemeinsam erlebt werden können.

So funktioniert die Förderung

Das Programm richtet sich an öffentliche, zivilgesellschaftliche und private Träger von Sakralbauten und Klosteranlagen – auch solchen, die entwidmet oder profaniert wurden – sowie Kirchbau- oder Heimatvereine und vergleichbare Organisationen. Unterstützt werden Projekte in ländlichen Gemeinden mit einer Einwohnerzahl bis 20.000 Personen mit einer maximalen Fördersumme von 25.000 Euro. Vergeben werden die Mittel nach dem sogenannten Windhundprinzip, also nach Eingang des Förderantrages. Interessierte Träger, Vereine oder Initiativen sollten sich daher mit der Bewerbung beeilen.

Die Antragstellung ist jetzt online möglich auf der Website https://kirchturmdenken.org/foerderung-2022/

Die geförderten Projekte erhalten Zuwendungen für die mediale Aufbereitung und Vermittlung der Bau- und Ausstattungsgeschichte und für die Durchführung von Veranstaltungen der Denkmalvermittlung, der Kulturvermittlung und der kulturellen Bildung vor Ort. Unterstützung bei der Antragstellung erhalten Bewerber-Initiativen durch die Projektträgerin Wider Sense TraFo gGmbH. Darüber hinaus werden die Antragsteller durch eine digitale Workshop-Reihe begleitet, die bei den Recherchen zu Bau- und Ausstattungsgeschichte, aber auch bei der Erarbeitung weiterer Themen unterstützt – wie Denkmalwerte, Erzählkosmos von Sakralbauten, digitale Tools in der Vermittlungsarbeit etc. Dafür kooperiert Wider Sense TraFo mit dem Seminar für Kunst und Kunstwissenschaft der Technischen Universität Dortmund.

Über das Förderprogramm Kirchturmdenken

Der vollständige Titel des Förderprogramms lautet „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen: Ankerpunkte lokaler Entwicklung und Knotenpunkte überregionaler Vernetzung“. Ziel des Programms ist es, aktuelle und ehemalige Sakralbauten und Klosteranlagen als Orte für Kulturangebote in strukturarmen ländlichen Regionen zugänglich zu machen, regionale Zugehörigkeit und gesellschaftliche Integration zu stärken und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.

„Kirchturmdenken“ wird über das Programm „Kultur in ländlichen Räumen“ (https://www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/bundeskanzleramt/staatsministerin-fuer-kultur-und-medien/kultur/kultur-in-laendlichen-raeumen-1872574) von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (https://www.bmel.de/DE/themen/laendliche-regionen/foerderung-des-laendlichen-raumes/bundesprogramm-laendliche-entwicklung/bundesprogramm-laendliche-entwicklung_node.html) (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Trägerin des Programms und für seine Umsetzung verantwortlich ist die Wider Sense TraFo gGmbH.

Zum Abschluss der ersten Förderphase des Projektes ist aktuell der Band „Kirchturmdenken (https://eur06.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%2F%2Fwww.wbv.de%2Fshop%2Fthemenbereiche%2Fkunst%2Fshop%2Fdetail%2Fname%2F_%2F0%2F1%2FI72470%2Ffacet%2F9783763972470%2Fnb%2F0%2Fcategory%2F1618.html%3F%26pk_campaign%3Dautorenempfehlung%26pk_kwd%3D9783763972470&data=05%7C01%7C%7Cc4b731f12c034b9bc32e08da8b5a46bd%7C984f53697d8040a1930612f818726387%7C0%7C0%7C637975517094050504%7CUnknown%7CTWFpbGZsb3d8eyJWIjoiMC4wLjAwMDAiLCJQIjoiV2luMzIiLCJBTiI6Ik1haWwiLCJXVCI6Mn0%3D%7C3000%7C%7C%7C&sdata=jNC6Awaoxo5KJ3j5G%2Ff%2BP2h3zVTMlndJkOnx%2BsDQ3po%3D&reserved=0)“ erschienen. Das Buch präsentiert 78 Praxisbeispiele in Texten und mit zahlreichen Fotografien sowie Essays zu Kunstgeschichte und Bauforschung, zu neuen digitalen Zugängen und zum Verhältnis von kultureller Bildung und kulturellem Erbe. Das Buch in Kürze: „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen: Ankerpunkte lokaler Entwicklung und Knotenpunkte überregionaler Vernetzung“, Barbara Welzel; Heide Barrenechea (Hg.) (2022), 264 Seiten, ISBN 978-3-7639-7247-0, 39,90 EUR (D), ATHENA bei wbv.

Weitere Informationen zum Programm gibt es auf kirchturmdenken.org.

Über die Trägergesellschaft Wider Sense TraFo

Das Förderprogramm „Kirchturmdenken“ wird durch die Wider Sense TraFo gGmbH (https://widersense.org/trafo-ggmbh/) umgesetzt. Sie nimmt die Anträge entgegen und zahlt auch die Fördermittel aus. Wider Sense TraFo gGmbH ist die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Wider Sense GmbH (https://widersense.org/) und wurde 2019 gegründet. TraFo – das steht für Transformation, für gesellschaftliche Veränderung und Weiterentwicklung. Denn wie die Wider Sense GmbH will auch die Wider Sense TraFo gGmbH ihre Partner-Stiftungen, Unternehmen und die öffentliche Hand bei der Gestaltung sozialen Wandels begleiten und unterstützen.

Pressekontakt:

Wider Sense TraFo gGmbH
Projekt Kirchturmdenken
Anna Wiese
Rungestr. 17, 10179 Berlin
T +49 152 2945 8303
E kulturerbe@widersense-trafo.org

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