StartMedien / KulturDeutscher Hörfilmpreis für SWR Serie "Der Krieg und ich"

Deutscher Hörfilmpreis für SWR Serie „Der Krieg und ich“

Baden-Baden (ots) – Preis für herausragende Audiodeskription / Verliehen vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V.

Die SWR Dramaserie „Der Krieg und ich“ hat am heutigen Mittwochabend (17. Juni) den Deutschen Hörfilmpreis 2020 gewonnen. Die Dramaserie (Regie: Matthias Zirzow) thematisiert den Zweiten Weltkrieg aus Kindersicht und gewann in der Kategorie „Kinder-und Jugendfilm“ für die Audiodeskription. Nachdem die Gala der diesjährigen Hörfilmpreisverleihung im März coronabedingt abgesagt werden musste, fand die Preisverleihung als Online-Event statt. Den Preis nahmen Philip Klenk, Beauftragter für Barrierefreiheit beim SWR, und Jan Dürrschnabel vom Audiodeskriptionsteam des SWR sowie die Sprecherin und Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller entgegen.

Bedeutung der Barrierefreiheit in Kunst und Kultur In seiner Laudatio betonte Schauspieler Robert Stadlober: „Gerade in einer Krise wie dieser stellen wir alle fest, wie wichtig für uns Kultur, Künste, die Beschäftigung mit Inhaltlichem ist. Und gerade das sollte für jede und jeden barrierefrei und möglichst allumfassend zugänglich sein.“

Audiodeskription als besondere Herausforderung Die sprachliche Balance der Audiodeskriptionstexte zwischen Einfachheit und Präzision ermöglicht blinden und sehbehinderten Kindern, eine für ihr Alter sinnvolle Distanz zu den Ereignissen zu bewahren, historische Fakten zu lernen und eine mitfühlende Identifikation mit den Altersgenossen von damals zu entwickeln, so der SWR in der Einreichungsbegründung. Weiter heißt es: „‚Der Krieg und ich‘ ist ein Beitrag zur Bildung eines durch Empathie getragenen, nachhaltigen Geschichtsbewusstseins, an der – nicht zuletzt durch die Hörfilmfassung – alle Kinder teilhaben sollen. Ein Bewusstsein das angesichts der politischen Situation in der BRD wichtiger ist denn je zuvor“.

Der Zweite Weltkrieg aus Kindersicht

„Der Krieg und ich“ stellt sich der schwierigen Aufgabe, die ernsten und sensiblen Themen Krieg und Holocaust in einer altersgerechten Form für Kinder aufzubereiten. Jede der acht Episoden setzt sich aus mehreren gestalterischen Ebenen zusammen: Eindrucksvolles Archivmaterial und eine detailreiche Modellwelt ergänzen die acht behutsam inszenierten Drama-Geschichten der Serie. Die Geschichten handeln von Kindern aus Deutschland, Polen, Frankreich, Großbritannien, Norwegen, Russland und der Tschechischen Republik. Basierend auf Tagebüchern und Biografien von Kindern aus ganz Europa wurden Charaktere erschaffen, die Kindern von heute die Identifikation mit den Kindern von damals erleichtern. Die Drama-Serie betrachtet die Historie mit europäischem Blick und richtet sich an ein Publikum ab acht Jahren.

Mehrfach ausgezeichnet

2018 wurde „Der Krieg und ich“ bereits mit dem „Goldenen Spatz“ und 2019 mit dem „Weißen Elefant“ als beste TV-Produktion ausgezeichnet. Die Dramaserie war außerdem für den Internationalen Emmy Kids Award und den Grimme Preis nominiert. Im Juni 2020 wurde sie mit dem renommierten Prix Jeunesse ausgezeichnet. Begleitet wurde die Produktion vom Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI).

Internationale Koproduktion

„Der Krieg und ich“ ist eine internationale Koproduktion von SWR und LOOKSfilm mit Toto Studio sowie BBC Alba/MG Alba, Česká televize (CT), EC 1 Łódź und CeTA in Zusammenarbeit mit Momakin, Toute l´histoire und SRF. Die Serie wurde gefördert von MDM Mitteldeutsche Medienförderung und Creative Europe MEDIA, dem Medienförderprogramm der EU. Die Redaktion im SWR hatten Lene Neckel und Stefanie von Ehrenstein (Leitung). Die Serie wurde 2019 bei KiKA, auf ARTE und im Ersten ausgestrahlt.

Alle Folgen von „Der Krieg und ich“ können unter www.derkriegundich.de mit Audiodeskription angesehen und gehört werden.

Weitere Informationen unter http://swr.li/deutscher-hoerfilmpreis-2020

Fotos über www.ARD-foto.de

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Bruno Geiler, Tel. 07221 929 23273, bruno.geiler@swr.de

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