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Wie Querdenker und Impfgegner das Bildungssystem umgehen: MDR-„exactly“ über illegale Lerngruppen

Leipzig (ots) –

Querdenker, Reichsbürger und Verschwörungsgläubige lassen ihre Kinder zunehmend in eigens organisierten Lerngruppen statt in regulären Schulen unterrichten. Die MDR-Reportagereihe „exactly“ nimmt diese Gruppen in einer neuen Folge genauer in den Blick – zu sehen ab Montag, 4. Juli, 10.00 Uhr in der ARD Mediathek sowie ab 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal von „MDR Investigativ“.

Aufrufe zur Selbstorganisation werden nicht selten auf Querdenker-Demonstrationen und Freilerner-Veranstaltungen geäußert. Zudem finden sie ihre Verbreitung in den sozialen Medien, allen voran in Telegram-Gruppen, in denen sich Gleichgesinnte austauschen. Die Ablehnung staatlicher Strukturen, die in dieser Szene weitestgehend geteilt wird, betrifft dabei auch die Kleinsten. Der vorherrschende Tenor: Schutz der Kinder gegen den staatlichen Einfluss, gegen die Corona-Maskenpflicht und für ein selbstbestimmtes, „freies“ Lernen.

Um ihr Weltbild an die Kinder zu vermitteln und diese dem staatlichen System zu entziehen, versuchen Querdenker, Reichsbürger und Verschwörungsgläubige, sogenannte Lerngruppen zu initiieren. Diese Lerngruppen versprechen selbstbestimmte Kinder, alternative Bildung, Wissen „ohne Zensur“. Dabei vermitteln sie verschwörungsideologische und rechtsesoterische Inhalte. Es sind privat organisierte Zusammenkünfte, die fernab staatlich geprüften Unterrichts stattfinden – ohne Genehmigung der Behörden. MDR-„exactly“ zeigt, wie sich solche Gruppen in Sachsen verbreiten und unter welchem Einfluss sie maßgeblich stehen.

Nina Böckmann und Thomas Datt berichten in ihrer Reportage darüber, wie sich solche „freilernenden“ Gruppen organisieren und verbreiten. In Crimmitschau beobachten sie, wie Kinder von ihren Eltern statt zum regulären Unterricht in einer Schule in einen Gasthof gebracht werden. Das sächsische Landesamt für Schule und Bildung wirkt auf Nachfrage von „exactly“ überfordert. Man sei informiert über freie Bildungsvereine, könne aber nicht jedes Schulkind überwachen, das sich dem Pflichtunterricht entzieht. Nimmt das Landesschulamt die Entwicklung nicht ernst genug?

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