ThemaWirtschaftMarcus Weinberg ist neuer Landesvorsitzender des ASB Hamburg

Marcus Weinberg ist neuer Landesvorsitzender des ASB Hamburg

Hamburg (ots) –

Der ASB Hamburg hat gewählt. Delegierte der Hamburger Gliederungen wählten am Sonntag, den 03. Juli 2022 den Vorstand des ASB Landesverband Hamburg e.V. Das ehemalige Mitglied des Deutschen Bundestages Marcus Weinberg wurde mit eindeutiger Mehrheit zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. „Ich bedanke mich herzlich für das große, mir seitens der Mitglieder der Landeskonferenz entgegengebrachte Vertrauen und fühle mich zutiefst geehrt. Ich habe aufrichtigen Respekt davor, was die vielen engagierten Mitglieder im ASB in den letzten 115 Jahren aus einer „kleinen Sanitätskolonne“ gemacht haben; einen außergewöhnlichen Wohlfahrtsverband und eine freiwillige Hilfsorganisation mit einer so wichtigen Vielfalt an sozialem, gemeinnützigem und gesellschaftlichem Engagement. Wenn soziales Engagement eine Grundvoraussetzung des demokratischen Rechts- und Sozialstaates ist, dann ist der ASB Hamburg ein Leuchtturm der Umsetzung in konkretes Handeln zum Wohle der Menschen in unserer Stadt. Daran will ich in meiner neuen Funktion jetzt mitwirken“, bedankte sich Marcus Weinberg bei den Delegierten für das entgegengebrachte Vertrauen.

Neben dem Landesvorsitzenden wurden auch alle weiteren Positionen neu bzw. wiederbesetzt und gewählt. Die beiden stellvertretenden Landesvorsitzenden Detlef Hapke, Bankfachwirt, und Gerd Prüfer, technischer Bundesbeamter, genossen großen Zuspruch seitens der Delegierten und wurden bereits zum vierten Mal in Folge in ihren Ämtern bestätigt.

Zum Landesvorstand gehören weiterhin der Volljurist und Kaufmann Jens Burgemeister sowie Dr. Martin Schäfer, ehemaliges Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, vormals wissenschaftlicher Mitarbeiter der Helmut-Schmidt-Universität, heute in Rente.

Und es wurden die Mitglieder der Landeskontrollkommission für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt: als Vorsitzender Michael Richter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Hamburg sowie die Mitglieder Dr. Kirsten Dargers, Volljuristin und Bankkauffrau, und Benjamin Otto, Betriebswirt.

Torsten Fix wurde erneut vom Landesvorstand zum ASB-Landesarzt mit Beratungs- und Empfehlungsfunktion berufen.

In Personalunion bleibt Michael Sander weiterhin hauptamtlicher Geschäftsführer der ASB Sozialeinrichtungen (Hamburg) GmbH und der ASB Rettungsdienst Hamburg GmbH sowie ehrenamtlicher Geschäftsführer des Landesverbandes.

Pressestatement von Marcus Weinberg nach seiner Wahl:

„Ich bedanke mich herzlich für das große, mir seitens der Mitglieder der Landeskonferenz entgegengebrachte Vertrauen und fühle mich zutiefst geehrt. Ich habe großen Respekt davor, was die vielen engagierten Mitglieder, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen im ASB in den letzten 115 Jahren aus einer „kleinen Sanitätskolonne“ gemacht haben; einen außergewöhnlichen Wohlfahrtsverband und eine freiwillige Hilfsorganisation mit einer so wichtigen Vielfalt an sozialem, gemeinnützigem und gesellschaftlichem Engagement. Wenn soziales Engagement eine Grundvoraussetzung des demokratischen Rechts- und Sozialstaates ist, dann ist der ASB Hamburg ein Leuchtturm der Umsetzung in konkretes Handeln zum Wohle der Menschen in unserer Stadt. Daran will ich in meiner neuen Funktion jetzt mitwirken.

In meiner gesamten aktiven politischen Zeit beginnend in der Bezirksversammlung Altona als jugendpolitischer Sprecher über die Abgeordnetentätigkeit in der Hamburgischen Bürgerschaft als familienpolitischer und kitapolitischer Sprecher bis hin zur Zeit im Bundestag in den letzten Jahren als familienpolitischer Sprecher beschäftige ich mich mit den Themen, die die Kernbereiche der Arbeit des ASB ausmachen. Ich bringe Erfahrungen, Netzwerke und viele Ideen aus meiner eigenen politischen Vergangenheit mit. Mir persönlich liegen die konkreten Lebenssituationen von Menschen in schwierigen Lebensphasen sehr am Herzen. Und ich habe immer eine klare positive Haltung zu unserer demokratischen, toleranten und weltoffenen, solidarischen und gerechten Gesellschaft.

Der ASB und die engagierten Menschen im ASB sind eine wichtige Säule unserer zivilen Gesellschaft. Die gute Pflege und Betreuung älterer Menschen muss mit Blick auf den Fachkräftemangel gesichert bleiben. Dass die Sozialen Dienste mit EVA – also dem eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Arbeiten – ein neues Pflegekonzept auf den Weg gebracht haben, ist ein wichtiger Schritt dahin, der meine volle Unterstützung findet. Ein Thema, das mich persönlich sehr berührt, ist die Bekämpfung der zunehmenden Einsamkeit gerade von älteren Menschen. Mich freut es zu sehen, dass der ASB hier sehr engagiert ist und Angebote wie die Nachbarschaftshilfe oder das Café Freiraum wieder anbieten kann. Es bleibt sehr zu hoffen, dass wir uns mit Blick auf die Corona-Lage nicht wieder erneut einschränken müssen.

Die letzten zweieinhalb Jahre waren für alle eine enorme Belastungsprobe, sowohl im Bereich der Pflege, aber auch im Bereich Kinder und Jugend. Was unsere Fachkräfte wie die Erzieherinnen und Erzieher in dieser Zeit leisten mussten, verdient allerhöchste Anerkennung. Mit der Entwicklung und Einführung des Werkstatt-Kita-Konzeptes hat sich der ASB Hamburg hohe Qualitätsstandards auferlegt. Um diese zu erfüllen, bedarf es qualifiziertem Fachpersonal.

Die Bewältigung des Fachkräftemangels und die Umsetzung von Teilhabe, Partizipation und Integration sind sicherlich die großen Herausforderungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit in den nächsten Jahren, bei denen ich mich gern mit meinem Erfahrungsschatz und meinem Netzwerk unterstützend einbringe.

Der Katastrophenschutz hat mit Blick auf die internationale Zeitenwende im Sicherheitsbereich und den konkreten Auswirkungen des Klimawandels wie Hitzewellen oder Starkregen auch in Hamburg neuartige Aufgaben zu meistern und muss wieder stärker in den Fokus der Betrachtung. Die Zeit der Einsparungen im Katastrophenschutz in den letzten Jahrzehnten durch die Politik muss vorbei sein. Wir fordern einen Ausbau des Katastrophenschutzes durch die politisch Verantwortlichen in Berlin, aber auch in Hamburg. Mit der Übernahme von den zwei weiteren zu jetzt insgesamt fünf Rettungswachen sind wir als ASB einen ersten wichtigen Schritt gegangen, um unseren Rettungsdienst sowie den Katastrophenschutz zu sichern und weiter auszubauen.

Die Abmilderung von sozialen Notlagen und die Hilfe für in Not geratene Menschen sind weiterhin ein zentrales Element unserer Arbeit und die Freie Wohlfahrtspflege bleibt ein zentrales Element des sozialen Rechtstaates. Die Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips setzt dabei voraus, dass der Staat und die freien Verbände vertrauensvoll zusammenarbeiten, gerade in dieser schwierigen Zeit. Diese enge Zusammenarbeit werden wir verstärkt einfordern.

Der ASB Hamburg lebt von dem Engagement der Mitglieder und Ehrenamtlichen. Diese sind ein Schatz des Verbandes. Die Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine durch die Ehrenamtlichen und den ASB war beeindruckend. Jetzt muss die Nachsorge organisiert werden. In den kommenden Monaten werden viele Menschen die Folgen des Krieges in der Ukraine wie die Zunahme der Energiekosten und der Preise für Lebensmittel auch in Deutschland spüren. Armutslagen werden zunehmen und weitere Hilfen für die betroffenen Menschen werden notwendig sein. Gerne gibt man von Seiten des Staates vieles an Aufgaben an die Verbände und ihr Ehrenamt ab, stellt aber nicht immer entsprechende Ressourcen zur Umsetzung der Aufgaben zur Verfügung. In Hinblick auf die neuen Herausforderungen wird man diese Zusammenarbeit mit den staatlichen Strukturen überprüfen und verstärken müssen.

Und ich sehe auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag im Sinne unseres Gemeinwesens und demokratischen Rechtsstaates. Wir müssen uns wehren gegen eine zunehmende Entsolidarisierung, gegen Spaltungstendenzen und Ausgrenzung. Die soziale Schere muss wieder geschlossen und das Engagement unseres Gemeinwesens gestärkt werden. Es ist ein zentraler Baustein für die Stärkung unserer toleranten, demokratischen und offenen Gesellschaft.

Der ASB Hamburg kann in seiner beeindruckenden Vielfalt viel dazu beitragen. Gerade in Zeiten wie diesen sind unsere Organisation und unser Engagement gefragter denn je. Ich freue mich sehr, nun Teil des Ganzen sein zu dürfen und stelle mich gern den neuen Aufgaben im Dienste unserer Zivilgesellschaft.“

Pressekontakt:

ASB Landesverband Hamburg e.V.
Pressereferentin
Petra Witt
Heidenkampsweg 81
20097 Hamburg
Telefon (040) 83398128
Telefax (040) 83398123

E-Mail: petra.witt@asb-hamburg.de
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