Kiel (ots) –
Die Zahl spricht für sich: Die bundesweite Informations-Kampagne „Gemeinsam Familien gründen“ hat rund eine Dreiviertelmillion Menschen erreicht und dem Tabuthema unerfüllter Kinderwunsch im Sommer 2022 die erhofft große öffentliche Aufmerksamkeit in Deutschland verschafft. Mit einem Info-Truck hatte „Gemeinsam Familien gründen“ zwischen Ende Mai und Anfang Juli 2022 in sechs Städten von München bis Hamburg Station gemacht. Parallel zu den Vor-Ort-Aktionen haben Social-Media-Aktivitäten, die eigens herausgegebene Webseite www.familien-gruenden.de sowie die Präsenz in Presse und ärztlichen Wartezimmern das Startsignal für mehr Aufklärung der Öffentlichkeit und Unterstützung ungewollt kinderloser Frauen und Männer gesetzt.
Initiiert wurde die Info-Kampagne von Ferring Arzneimittel und den Kinderwunsch-Psychologinnen von MentalStark. „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit unseren Partnern so viele Menschen erreichen konnten und damit auch in Deutschland einen wichtigen Schritt getan haben, um ungewollte Kinderlosigkeit aus der Tabuzone zu holen“, sagt Ferring-Geschäftsführer Dr. Thomas Leiers. Das Unternehmen hat sich gemäß seinem Selbstverständnis mit dem #ProjectFamily Commitment (https://www.ferring.com/home-classic/people-and-families/project-family/) verpflichtet, sich weltweit uneingeschränkt für Familien aller Formen und Größen zu engagieren. Allen Unterstützern der deutschen Initiative dankt Dr. Leiers ausdrücklich, im Besonderen dem Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e.V. (BRZ), dem Deutschen IVF-Register e.V. (D·I·R)®, der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin e.V. (DGRM) sowie dem Dachverband Reproduktionsbiologie und -medizin e.V. (DVR).
„Gemeinsam Familien gründen“ ist die Antwort auf zunehmende gesellschaftliche Herausforderungen rund um den unerfüllten Kinderwunsch in Deutschland, die von der Studie „Ungewollte Kinderlosigkeit 2020“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend (BMFSFJ) identifiziert wurden: So ist der Anteil ungewollt kinderloser Frauen und Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren von 25 % im Jahr 2013 auf 32 % im Jahr 2020 gestiegen. Ein Viertel der befragten ungewollt Kinderlosen fühlt sich diskriminiert und mehr als die Hälfte nimmt einen unerfüllten Kinderwunsch als gesellschaftliches Tabuthema wahr. Fehlinformationen über die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit sind danach ebenso verbreitet wie Unsicherheit über die Kostenübernahme einer Kinderwunschbehandlung durch die Krankenkassen und die finanzielle Förderung durch Bund und Länder. Nur 25 % der befragten Frauen und 20 % der Männer haben, laut der Studie, eine ärztliche Abklärung in Anspruch genommen; psychologische Unterstützung suchten weniger als 10 % der Frauen mit Kinderwunsch.
Auf www.familien-gruenden.de lebt die Kampagne weiter
Die starke Resonanz auf die niedrigschwelligen Kampagnen-Angebote zeigt dementsprechend ein großes Bedürfnis nach Unterstützung und seriösen Information.
So zählte „Gemeinsam Familien gründen“ allein an den sechs Info-Tagen der Kampagne vor Ort in München, Stuttgart, Frankfurt sowie in Düsseldorf, Berlin und Hamburg mehr als 95.000 Kontakte. Im Info-Truck fanden über 100 Vorträge zu den Themen Fruchtbarkeit, schwanger werden und Wunschkind interessierte Zuhörer:innen, und das persönliche Gesprächsangebot wurde von mehr als 200 Interessierten wahrgenommen. Diplom-Psychologin Sally Schulze und ihr Team von MentalStark haben sowohl Frauen als auch betroffene Paare beraten, ihre Sorgen geteilt und ihre Fragen beantwortet: „Die Frauen und Männer mit aktuell unerfülltem Kinderwunsch waren vor allem erleichtert, dass endlich jemand ihren Anliegen eine Stimme in der Öffentlichkeit gibt. Dafür haben wir viel Zuspruch und Lob bekommen. Was die Menschen über alle Gruppen hinweg erstaunt hat, ist die Zahl der Betroffenen. Dass in einem Wohnhaus mit sieben Paaren eines betroffen ist, hat ihnen plötzlich klargemacht, wie nah das Thema auch in ihrem eigenen Umfeld ist.“
Dauerhafte Hilfestellung finden Betroffene unter www.familien-gruenden.de, denn auf dem Info-Portal lebt die Kampagne weiter: mit aktuellem Wissen zur ungewollten Kinderlosigkeit, mit einer kompakten Übersicht über weiterführende zuverlässige Informationsquellen, über ärztliche Behandler und Anlaufstellen für psychologische Hilfe.
Weiterhin gilt auch: Das Unternehmen Ferring unterstützt die Kampagne finanziell, nimmt jedoch keinerlei inhaltlichen Einfluss auf die von den Partnern bereitgestellten Informationen und Aktivitäten.
Pressekontakt:
Dr. Karin Beisel-Ebert
MedWiss. Institut
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