München (ots) –
Zum 1. August 2022 startet iATROS, das erste digitale Herzzentrum, in Zusammenarbeit mit der AOK PLUS und dem MVZ Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden ein zweijähriges Programm für die telemedizinische Versorgung von Versicherten mit der Diagnose Vorhofflimmern.
Für Vorhofflimmern-PatientInnen beginnt nach einem Eingriff eine Zeit der Unsicherheit. Welche Werte sind wichtig, worauf muss ich bei Sport, Ernährung und Medikation jetzt besonders achten und was kann ich tun, um mein Herz langfristig zu schützen? Kommt meine Herzrhythmusstörung wieder? Mit diesen Fragen sind PatientInnen zwischen den Arztterminen in ihrem Alltag oft allein. Doch gerade nach einem Eingriff am Herzen ist es wichtig, einen gesünderen Lebensstil zu finden und diesen mit Sorgfalt zu verfolgen.
Ziel des digitalen Nachsorgeangebotes ist es, die ärztliche Behandlung von AOK PLUS-Versicherten, die durch das MVZ Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden betreut werden, sinnvoll zu ergänzen. Durch die Anmeldung bei der digitalen Nachsorge erhalten Teilnehmende eine EKG-Uhr, mit der sie regelmäßig ein Elektrokardiogramm (EKG) erfassen können. Das Besondere: durch die iATROS-App und den Zugang zu Teleärzten für 12 Monate können sie sich die EKGs im Fall der Fälle zeitnah befunden lassen.
Die Gesundheit und Betreuung der Versicherten durch digitale Komponenten über die iATROS-App zu verbessern, steht dabei im Mittelpunkt. Das sind unter anderem:
– Darstellung der aufgenommenen EKGs und Rückmeldung bei Auffälligkeiten
– Kurze Videos und Artikel zu Erkrankung, Behandlung und Risikofaktoren
– Wochenweise wechselnde Schwerpunkte zur Ernährung
– Tipps und Wissen zu Sport, Bewegung und Stressmanagement
– Blutdruck, Gewicht, Blutzucker und Aktivitäten können gespeichert und
Veränderungen über die Zeit betrachtet werden
– Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten
– Buchung von Telearzt-Sprechstunden, zum Beispiel zur Veränderung der Messwerte
Mit der App bietet iATROS den Teilnehmenden außerhalb ihrer Kontrolltermine ein hohes Sicherheitsgefühl.
Diese besondere Form der Nachsorge wird Vorhofflimmern-PatientInnen angeboten, bei denen durch die Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden bereits eine Ablation, also eine Verödung von elektrischen Störquellen oder eine Kardioversion durchgeführt wurde.
Die erfassten Gesundheitsdaten teilen die Teilnehmenden im Rahmen der Kontrolltermine im MVZ Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden mit dem behandelnden Kardiologen. Anhand der Gesundheitsdaten, insbesondere den EKGs und den Blutdruckwerten kann der Erfolg der Therapie umfassender eingeschätzt werden.
Alle in der App erfassten Daten werden gemäß der iATROS-Datenschutzerklärung sowie unter Berücksichtigung der geltenden europäischen Bestimmungen gespeichert und der Teilnehmende entscheidet, welche Daten den Ärzten bereitgestellt werden.
Das sagt iATROS über den Selektivvertrag:
„Der Teilnehmende teilt seine regelmäßig erfassten Werte: bei Bedarf in der Tele-Sprechstunde oder in Vorbereitung auf die im Rahmen des Projekts stattfindenden Termine beim Kardiologen vor Ort. Die erfassten EKGs können die Mediziner des MVZs über ein digitales Ärzte-Cockpit zu einer umfassenderen Diagnostik einsehen“, erklärt Dr. Georges von Degenfeld-Schonburg, Mitgründer und Medizinischer Leiter von und bei iATROS.
Das sagt das MVZ Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden über den Selektivvertrag:
„Die PatientInnen-Aufklärung zur Erkrankung und Vorbeugung ist von zentraler Bedeutung. Durch kompakte, kurze Lerneinheiten und Hinweise lassen sich Verhaltensänderungen besser im Alltag integrieren. Der Patient kann eigenständig Gesundheitskompetenz aufbauen. Damit erleichtert und ergänzt das digitale Versorgungsprogramm die Nachsorge“, erklärt
Prof. Dr. Stefan G. Spitzer, Ärztlicher Leiter des MVZ Praxisklinik Herz und Gefäße Dresden.
Das sagt die AOK PLUS über den Selektivvertrag:
„Wir versprechen uns von der digitalen App-basierten Nachsorge eine bessere kardiologische Versorgung der PatientInnen mit Vorhofflimmern. Die regelmäßige EKG-Aufzeichnung und die telemedizinische Betreuung bedeuten für die Betroffenen mehr Sicherheit in ihrem Alltag. Zugleich wollen wir sie dabei unterstützen, mehr Selbstverantwortung übernehmen zu können“, sagt Rainer Striebel, Vorstand der AOK PLUS, und fügt hinzu: „Dieses Projekt unterstreicht zudem den Mehrwert individueller medizinischer Daten für die eigene Gesundheit. Die sinnvolle Verarbeitung und Nutzung dieser Daten trägt zu einer zielgerichteten und effektiven Gesundheitsversorgung bei.“
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Die Praxisklinik Herz und Gefäße ist ein Medizinisches Versorgungszentrum, in dem 27 Ärzte mit 150 nichtärztlichen Mitarbeitern in den Fachgebieten Kardiologie, Angiologie, radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin an verschiedenen Standorten tätig sind und pro Jahr insgesamt ca. 45.000 PatientInnen versorgt werden. Neben den kardiologischen und angiologischen Ambulanzen kennzeichnen die Einrichtung ein großer praxisklinischer Bereich mit Herzkatheter- und Elektrophysiologischen Laboren sowie dem Funktionsbereich Nuklearkardiologie. Dort werden jährlich ca. 5.500 PatientInnen invasiv-kardiologisch behandelt. Damit gehört die Einrichtung zu den leistungsstärksten invasiv-kardiologischen Zentren in Sachsen.
Die AOK PLUS ist die größte gesetzliche Krankenkasse in Sachsen und Thüringen. Mehr als 3.4 Millionen Versicherte begleitet die Gesundheitskasse professionell und partnerschaftlich in allen Lebenssituationen: bei Prävention, Gesundheitsvorsorge, Krankheit und Pflege. Dabei ist die AOK PLUS mit über 130 Filialen in Sachsen und Thüringen oder auch digital überall und jederzeit gut erreichbar.
iATROS als das erste digitale Herzzentrum unterstützt Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ergänzend zur Ihrer Regelversorgung werden diese engmaschig begleitet. Über die iATROS App haben PatientInnen ihre Gesundheitsdaten jederzeit im Blick, erhalten Schulungen für ein gesundes Herz sowie Zugang zu regelmäßigen Telearzt-Sprechstunden. iATROS unterstützt die PatientInnen mit dem Ziel, die Gesundheitskompetenz, die Therapie-Compliance und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen sowie ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden.
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