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LBS-Immobilienspiegel: Preise in Sachsen-Anhalt auf Rekordhoch – Magdeburg hat die höchsten Eigenheimpreise / Auch Wernigerode und Salzwedel sind für Hauskäufer teuer

Potsdam (ots) –

Der Immobilienmarkt ist auch in Sachsen-Anhalt von einem Rekord-Anstieg bei den Preisen für Wohnimmobilien geprägt. Das ist das Ergebnis der Studie „Markt für Wohnimmobilien 2022“ der Landesbausparkassen. Für Sachsen-Anhalt wurden 36 Städte erfasst. Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden in der Landeshauptstadt Magdeburg verlangt. Der hier am häufigsten genannte Wert für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus beträgt 350.000 Euro. Teuer wird es für Hauskäufer auch in Wernigerode und Salzwedel. In Wernigerode liegen die Standardpreise ebenfalls bei 350.000 Euro, in Salzwedel bei 320.000 Euro.

„Unser aktueller Kaufpreisspiegel bestätigt den Aufwärtstrend bei den Preisen in den meisten größeren Städten. So sind beispielsweise in der Landeshauptstadt Magdeburg die Angebotspreise in den letzten fünf Jahren um 170.000 Euro auf die jetzt ermittelten 350.000 Euro gestiegen. In Wernigerode stiegen die Preise um 175.000 Euro, in Salzwedel werden für gebrauchte Eigenheime 160.000 Euro mehr verlangt als noch vor fünf Jahren“, erklärt Jens Riemer, Mitglied des Vorstandes der LBS Ost. In Halle werden 290.000 Euro (+ 130.000 Euro) verlangt. Wegen der günstigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigenheimen besonders hoch und weit größer als das Angebot in den einzelnen Städten. Das wirke sich auch auf die Preise in den „Speckgürteln“ der Städte aus, beschreibt Riemer.

Spitzenreiter bei den gestiegenen Preisen sind auch Haldensleben, Merseburg, Teutschenthal und Quedlinburg. Hier sind Eigenheime für 250.000 Euro bei einer häufigsten Steigerung um 80-90.000 Euro machbar. Ebenfalls mit dieser Steigerung kosten Immobilien in Naumburg, Schkopau, Stendal und Landsberg 240.000 Euro. Die Standardpreise in Gardelegen liegen bei 230.000 Euro (+ 80.000 Euro). In Blankenburg und Bitterfeld-Wolfen zahlen Käufer durchschnittlich 220.000 Euro. Auf den nachstehenden Plätzen der Preisskala befinden sich die Städte Köthen mit 210.000 Euro (+ 60.000 Euro) und Weßenfels mit 200.000 Euro (+ 100.000 Euro). An der 160-180.000-Euro-Grenze der Durchschnittspreise liegen Oschersleben. Wolmirstedt, Sangerhausen, Staßfurt, Burg und Schönebeck. Die günstigsten Eigenheime findet man unter anderem für 150.000 Euro in Zeitz sowie in Zerbst für 130.000 Euro.

Wohnungsmarkt in unsicheren Zeiten

Nach Einschätzung der befragten Experten war zu Beginn des Jahres auch für 2022 keine Entspannung in Sicht. Das Angebot ist niedriger als die weiter steigende Nachfrage in allen Segmenten, egal, ob Haus, Wohnung oder Bauland. Die traditionell starke Nachfrage nach älteren Gebrauchtobjekten wird nach Einschätzung der Immobilienexperten in allen betrachteten Regionen weiter steigen. Diesem großen Bedarf steht eine regional mittlerweile sehr unterschiedliche Entwicklung des Angebots gegenüber. Im Bundesdurchschnitt belaufen sich die Preiserwartungen für gebrauchte Einfamilienhäuser 2022 auf ein Plus von 6,9 Prozent. Das liegt über der Einschätzung des Vorjahres und stellt einen neuen Rekordwert seit Beginn der Barometererhebung im Jahr 2004 dar.

Das Interesse der Menschen an Wohneigentum ist ungebrochen hoch. Allerdings leidet die Erschwinglichkeit von Wohneigentum oft an den heutigen Preisen und der damit verbundenen Finanzierungssumme, die für viele Bau- und Kaufwillige schwer zu stemmen ist. Hinzu kommt es durch den abrupten und schnellen Anstieg der Kreditzinsen zu einer deutlichen Veränderung der monatlichen Finanzierungs-belastungen der Eigentümer. Bei Neu- und Anschlussfinanzierungen bedeutet das eine deutliche Mehrbelastung von mehreren 100 Euro monatlich, die immer schwerer zu finanzieren sind.

Zu den teilweise großen Preissprüngen und fehlenden Baumaterialien kommen regional noch knappe Handwerkerkapazitäten und die explodierenden Energiepreise. Dies dämpft die Nachfrage der privaten Wohnungskäufer. Doch das Angebot an Wohnungen wird infolge des Material- und Fachkräftemangels weiter knapp bleiben. Deshalb erscheint vorläufig eine Beruhigung der Immobilienpreise unter den aktuellen Vorzeichen wahrscheinlicher als ein substanzieller Rückgang. Hinzu kommt, dass die Inflation tendenziell die Immobilienpreise ebenfalls ansteigen lässt.

Die Daten stammen aus dem neuesten Preisspiegel der Landesbausparkassen. Er gibt ein umfassendes Bild auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Grundlage hierfür und die Einschätzungen zur weiteren Marktentwicklung ist eine jährliche Umfrage bei den LBS-Immobiliengesellschaften (LBSI). Die aktuellen Kaufpreise für neue und gebrauchte Wohnimmobilien in 1.060 Städten sind auch online unter www.lbs-mfw.de einsehbar. Die kostenlose Broschüre kann schriftlich beim LBS-Versandservice, Stichwort „Immobilienmarkt 2022“, Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim oder per Mail über lbs@druckcenter.de bestellt werden.

Pressekontakt:

Ariane Greiner
Tel.: 0331 969 21 54
Mail: ariane.greiner@lbs-ost.de

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