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LBS-Immobilienspiegel: Preise für Mecklenburg-Vorpommern auf Rekordhoch – Rostock hat die höchsten Eigenheimpreise / Auch Bad Doberan und Güstrow sind für Hauskäufer teuer

Potsdam (ots) –

Der Immobilienmarkt ist auch in Mecklenburg-Vorpommern von einem Rekord-Anstieg bei den Preisen für Wohnimmobilien geprägt. Das ist das Ergebnis der Studie „Markt für Wohnimmobilien 2022“ der Landesbausparkassen. Für Mecklenburg-Vorpommern wurden 15 Städte erfasst. Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden in Rostock verlangt. Der hier am häufigsten genannte Wert für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus liegt bei 500.000 Euro. Das sind 150.000 Euro mehr als noch vor fünf Jahren. Teuer wird es für Hauskäufer auch in Greifswald, Güstrow und Neubrandenburg. Dort liegt der Standardpreis bei durchschnittlich 340.000 Euro. Allein in Güstrow verteuerten sich gebrauchte Eigenheime um 48 Prozent.

„Unser aktueller Kaufpreisspiegel bestätigt den Aufwärtstrend bei den Preisen in den meisten größeren Städten Mecklenburg-Vorpommerns. So sind nicht nur in Rostock die Angebotspreise in den letzten fünf Jahren um über 40 Prozent gestiegen. Allein im letzten Jahr waren es 15 Prozent. In Güstrow stiegen die Preise im Vergleichszeitraum um 160.000 Euro, in Greifswald um 110.000 Euro“, erklärt Jens Riemer, Mitglied des Vorstandes der LBS Ost. Wegen der zuletzt günstigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigenheimen besonders hoch und weit größer als das Angebot in den größeren Städten. Das wirke sich auch auf die Preise in den „Speckgürteln“ der Städte aus, beschreibt der LBS-Chef. So werden in Bad Doberan durchschnittliche Preise von 400.000 Euro erzielt. Das sind 175.000 Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Allein zum Vorjahr ist hier ein Preisanstieg von 74 Prozent zu verzeichnen.

Auf den nachfolgenden Plätzen der Preisskala in Mecklenburg-Vorpommern folgen die Städte Wismar mit Eigenheimpreisen von 325.000 Euro (+ 175.000 Euro), Stralsund mit 300.000 Euro (+ 70.000 Euro) sowie die Landeshauptstadt Schwerin mit 295.000 Euro (+20.000 Euro) und Neustrelitz mit 290.000 Euro (+ 90.000 Euro). In Boizenburg/Elbe sind die Preise in den letzten fünf Jahren auf 280.000 Euro gestiegen, in Waren/Müritz um 35.000 Euro auf 250.000 Euro. Günstige Eigenheimpreise findet man in Hagenow mit 230.000 Euro, in Demmin mit 165.000 Euro sowie in Ludwigslust, wo man den Hauskauf bereits mit 160.000 Euro verwirklichen kann.

Wohnungsmarkt in unsicheren Zeiten

Nach Einschätzung der befragten Experten war zu Beginn des Jahres auch für 2022 keine Entspannung in Sicht. Das Angebot ist niedriger als die weiter steigende Nachfrage in allen Segmenten, egal, ob Haus, Wohnung oder Bauland. Die traditionell starke Nachfrage nach älteren Gebrauchtobjekten wird nach Einschätzung der Immobilienexperten in allen betrachteten Regionen weiter steigen. Diesem großen Bedarf steht eine regional mittlerweile sehr unterschiedliche Entwicklung des Angebots gegenüber. Im Bundesdurchschnitt belaufen sich die Preiserwartungen für gebrauchte Einfamilienhäuser 2022 auf ein Plus von 6,9 Prozent. Das liegt über der Einschätzung des Vorjahres und stellt einen neuen Rekordwert seit Beginn der Barometererhebung im Jahr 2004 dar.

Das Interesse der Menschen an Wohneigentum ist ungebrochen hoch. Allerdings leidet die Erschwinglichkeit von Wohneigentum oft an den heutigen Preisen und der damit verbundenen Finanzierungssumme, die für viele Bau- und Kaufwillige schwer zu stemmen ist. Hinzu kommt es durch den abrupten und schnellen Anstieg der Kreditzinsen zu einer deutlichen Veränderung der monatlichen Finanzierungs-belastungen der Eigentümer. Bei Neu- und Anschlussfinanzierungen bedeutet das eine deutliche Mehrbelastung von mehreren 100 Euro monatlich, die immer schwerer zu finanzieren sind.

Zu den teilweise großen Preissprüngen und fehlenden Baumaterialien kommen regional noch knappe Handwerkerkapazitäten und die explodierenden Energiepreise. Dies dämpft die Nachfrage der privaten Wohnungskäufer. Doch das Angebot an Wohnungen wird infolge des Material- und Fachkräftemangels weiter knapp bleiben. Deshalb erscheint vorläufig eine Beruhigung der Immobilienpreise unter den aktuellen Vorzeichen wahrscheinlicher als ein substanzieller Rückgang. Hinzu kommt, dass die Inflation tendenziell die Immobilienpreise ebenfalls ansteigen lässt.

Die Daten stammen aus dem neuesten Preisspiegel der Landesbausparkassen. Er gibt ein umfassendes Bild auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Grundlage hierfür und die Einschätzungen zur weiteren Marktentwicklung ist eine jährliche Umfrage bei den LBS-Immobiliengesellschaften (LBSI). Die aktuellen Kaufpreise für neue und gebrauchte Wohnimmobilien in 1.060 Städten sind auch online unter www.lbs-mfw.de einsehbar. Die kostenlose Broschüre kann schriftlich beim LBS-Versandservice, Stichwort „Immobilienmarkt 2022“, Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim oder per Mail über lbs@druckcenter.de bestellt werden.

Pressekontakt:

Ariane Greiner
Tel.: 0331 969 21 54
Mail: ariane.greiner@lbs-ost.de

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