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3sat zeigt anlässlich des Filmfestivals „goEast“ die Spielfilme „Momente“ und „Die rote Spinne“

Mainz (ots) –

ab Samstag, 9. Mai 2020, 23.20 Uhr Mit Erstausstrahlung

Im Rahmen seiner Medienpartnerschaft mit „goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ zeigt 3sat am Samstag, 9. Mai 2020, 23.20 Uhr, das Spielfilmdebüt „Momente“ (Tschechische Republik/Slowakei 2018) von Beata Parkanová in Erstausstrahlung. Der Film feierte im vergangenen Jahr auf dem Wiesbadener Filmfestival seine internationale Premiere. Am Sonntag, 17. Mai 2020, folgt um 23.25 Uhr der polnische Spielfilm „Die rote Spinne“ (Polen/Tschechische Republik/Slowakei 2016) von Marcin Koszalka. 2016 wurde der Film dort mit dem Preis für die beste Regie und dem Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet. „goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ findet in diesem Jahr vom 5. bis zum 11. 2020 Mai unter https://filmfestival-goeast.de/ statt. Dort werden während der Festivalwoche ausgewählte Filmhighlights online und on Demand zu sehen sein.

In ihrem Film „Momente“ (Samstag, 9. Mai 2020, 23.20 Uhr) erschafft Regisseurin Beata Parkanová ein Mosaik aus Momentaufnahmen. Gemeinsam ergeben sie das einfühlsame Porträt einer jungen Frau, die zu sich selbst, ihren Wünschen, Sehnsüchten und Grenzen finden muss. Anezka ist hilfsbereit, pflichtbewusst und stets bemüht, die Erwartungen zu erfüllen, die andere an sie stellen. Doch die Frage ist: Was will sie eigentlich selbst? Anezka kümmert sich um ihre Großeltern, um ihre psychisch kranke Mutter und hilft auch ihrem ruppigen Vater beim Holzmachen in der ländlichen und dünn besiedelten tschechischen Region Vysocina. Zudem hat sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann, dem sie glaubhaft versichert, es störe sie keineswegs, dass die Ehefrau beim heimlichen Stelldichein telefonisch dazwischenfunkt.

Jenovéfa Boková spielt die junge Anezka, die über lange Strecken schweigend die Tiraden ihrer Familie und ihres Geliebten erträgt. Hinter ihrer subtilen Gestik und Mimik ist das Verlangen nach dem ersehnten Ausbruch zu erahnen. Für ihre Darstellung wurde Boková mit dem Preis der tschechischen Filmkritik als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Am Sonntag, 17. Mai 2020, folgt um 23.25 Uhr „Die rote Spinne“: Auf einem Jahrmarkt findet der junge Student und Turmspringer Karel Kremer (Filip Plawiak) im Winter 1967 die Leiche eines gerade ermordeten Kindes, eines weiteren Opfers des Serienmörders „Rote Spinne“. Dieser sucht Krakau schon seit Längerem heim, und auf allen Kanälen wird vor ihm gewarnt. In der Stadt herrschen Angst und Paranoia, die Morde sind in aller Munde. Doch anstatt die Polizei zu informieren, geht Karel dem Mörder auf eigene Faust nach. Zwischen den beiden Männern entsteht langsam eine bizarre Beziehung – bis einer einen Fehler macht.

In seinem Spielfilmdebüt vereint Marcin Koszalka die Legende der „Roten Spinne“ mit der wahren Geschichte des jungen Mörders Karol Kot. Koszalka inszenierte „Die rote Spinne“ mit kühler Präzision, bestechend genauer Kamera (die er selbst führt), einem beklemmenden Soundtrack und grandiosen Schauspielern. Dabei erzählt er eine Geschichte, in der zwar die Täter- und Opferrollen klar verteilt sind, die Frage nach dem „Warum“ aber unbeantwortet bleibt. Koszalka erschafft ein verstörendes Porträt der Gesellschaft und des real existierenden Sozialismus Polens in den Monaten unmittelbar vor den März-Unruhen 1968.

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