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„ZDFzoom“ über Schulen im Corona-Stress

Mainz (ots) – In dieser Woche kehren in vielen Bundesländern die Abschlussklassen schrittweise zurück in die Schulen. Der Unterricht von zu Hause hatte in den vergangenen Wochen den Alltag in Deutschland mitgeprägt – Schüler, Eltern und Lehrer wurden von der völlig neuen Lernsituation quasi überrumpelt. „ZDFzoom“ beleuchtet das am Mittwoch, 6. Mai 2020, 22.55 Uhr im ZDF – in „Schulen im Corona-Stress – Lernen aus der Krise“.

Viele Mängel des deutschen Schulwesens treten im Corona-Stresstest noch deutlicher als sonst zutage: Bildungsungerechtigkeit, schlechte digitale und hygienische Ausstattung, veraltete Lehrpläne und -methoden: An diesen Missständen krankt das deutsche Bildungssystem nicht erst seit Corona. Lehrer warnen, dass die Kluft zwischen Schülern aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen in der gegenwärtigen Krise noch größer wird. Sie berichten, dass teilweise ganze Klassen während der Schulschließungen abtauchen.

„Es gibt Schulen, da läuft es ganz hervorragend, und es gibt Schulen, da läuft leider gar nichts. Das ist aus unserer Sicht eine sehr ungünstige Situation“, kritisiert Stephan Wassmuth, Vorsitzender des Bundeselternrates. Der Bundeselternrat fordert Verlässlichkeit und einheitlichere Regeln für alle Schulen und Bundesländer.

Wie es anders gehen kann, zeigt eine Schule in Marburg. Die Richtsberg-Gesamtschule suchte bereits vor Corona nach Möglichkeiten, das Lernen in der Schule so umzugestalten, dass es für alle Kinder funktioniert, ganz gleich, ob sie von ihren Eltern unterstützt werden. Die Wände der fünften Klassen wurden eingerissen, die Klassenstruktur aufgelöst. In neuen Lernräumen sollen die Kinder ab Klasse fünf möglichst eigenständig arbeiten. Jedes Kind besitzt ein eigenes iPad. Lehrer heißen dort Lernbegleiter und kümmern sich individuell um die Kinder. Frontalunterricht gab es schon vor Corona nicht mehr. Davon profitieren nun Lehrer und Schüler. Es gelingt, fast alle Kinder der Stufe zu erreichen, obwohl die Schule in einem sozialen Brennpunkt liegt. Die Eltern von Bawan, vor vier Jahren aus Syrien geflüchtet, sind sehr zufrieden. „Wir sprechen nicht gut Deutsch und können Bawan kaum helfen. Aber wir sind stolz, dass er so gut zurechtkommt.“

Unter erschwerten Bedingungen spricht „ZDFzoom“-Reporterin Valerie Henschel mit Schülern, Lehrern und Eltern in der ganzen Republik. Wie gut oder schlecht kommen sie klar? Woran liegt es? Und vor allem – was können Schulen aus der Krise lernen?

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 – 70-13802; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

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