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Caritas stellt 300.000 Euro für die Folgen der Heuschreckenplage in Kenia bereit

Freiburg (ots) – Heuschreckeninvasion von unvorstellbarem Ausmaß gefährdet
langfristig die Nahrungsmittelsicherheit in Ostafrika

Die Caritas stellt 300.000 Euro für die Folgen der Heuschreckeninvasion in Kenia
bereit, deren verheerende Ausmaße sich für die betroffenen Gebiete immer
deutlicher abzeichnen. „Die riesigen Heuschreckenschwärme fallen über die
Felder, Weiden und die gesamte Vegetation her und lassen für Menschen und Tiere
nichts mehr übrig“, berichtet Ivo Körner, Länderreferent von Caritas
international, der sich gegenwärtig vor Ort aufhält, um gemeinsam mit der
kenianischen Partnerorganisation die nächsten Schritte zur Überwindung dieser
Krise einzuleiten.

Vom massenhaften Insekteneinfall besonders betroffen ist die Region Marsabit
County im Nordosten Kenias im Grenzgebiet zu Äthiopien. Ein Gebiet, in dem die
Niederschlagsmengen ohnehin gering ausfallen und das unter den Dürreperioden
Ostafrikas der vergangenen Jahre besonders zu leiden hatte. „Aufgrund des
extremen Klimas herrscht hier ohnehin permanente Nahrungsmittelknappheit, die
häufig zu Konflikten innerhalb der lokalen Bevölkerung führt. Nun fressen ihnen
auch noch die Heuschrecken die letzten Reste weg“, beschreibt Ivo Körner die
augenblickliche Lage. Vor 70 Jahren habe Kenia eine solche Invasion von Insekten
zuletzt erlebt. „Das hier sind unvorstellbare Insektenmassen, die kommende Ernte
ist verloren.“

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt
die Menschen in Marsabit in der heraufziehenden Nahrungsmittelkrise durch das
Bereitstellen von Nahrungs- oder Geldmitteln, die ihre Partnerorganisation
PACIDA verteilen wird. Darüber hinaus soll die Koordination der
Heuschreckenbekämpfung unter den beteiligten Akteuren durch sogenannte
„Heuschrecken-Scouts“ und Radio-Informationen verbessert werden. Die
Heuschrecken-Scouts werden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation
der UN (FAO) ausgebildet und sollen das Verhalten der Heuschrecken beobachten,
sowie ihre Entwicklungsstadien und ihre Zugrichtung umgehend kommunizieren.
Zudem sollen sie durch Bodenproben die Menge abgelegter Heuschreckeneier
bestimmen. „Die FAO rechnet mit einem Anwachsen der neuen
Heuschreckengenerationen um das 500-fache, wenn nicht sofort gehandelt wird“,
warnt Ivo Körner.

In Zusammenarbeit mit der FAO setzen die kenianischen Behörden Sprühflugzeuge
ein, die Insektizide großflächig verteilen. Aber die Bekämpfung von massiven
Heuschreckenschwärmen sei komplex und daher ein Ende der Plage noch lange nicht
in Sicht, so der Länderreferent.

An die Redaktionen: Für Interviews steht Ihnen Ivo Körner vor Ort in Kenia zur
Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Pressestelle:
presse@caritas-international.de oder telefonisch unter 0761 200 515.

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