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Die individuellen Wünsche Sterbender respektieren – Helmut Kneppe, Kuratorium Deutsche Altershilfe, zum AOK-Pflege-Report Sterbebegleitung

Berlin (ots) –

Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), warnt vor einer Institutionalisierung der Sterbebegleitung. „Zu einem selbstbestimmten Leben und Alter gehört auch ein würdevolles Sterben. Wir blenden Alter und Tod gerne aus, verschieben es in Institutionen nach dem Motto: Da kümmern sich doch Einrichtungen drum. Alter und Sterben sind jedoch so vielfältig wie die Menschen und gehört mitten ins Leben, mitten in die Überlegungen, wie wir als Gesamtgesellschaft unser Zusammenleben gestalten wollen“, sagte Helmut Kneppe.

Er forderte: „Wir sollten den Mut haben, Sterbebegleitung der Individualität und Vielfältigkeit der Menschen mehr anzupassen und nicht nur eine Diskussion darum führen, wie wir das Lebensende am besten in versorgungsrechtliche oder betriebliche Abläufe integrieren. Wer ein selbstbestimmtes Leben geführt hat, wird auch am Ende seines Lebens Wünsche und Vorstellungen haben. Diese sollten wir respektieren können – auch personell. Mancher möchte vielleicht noch Gespräche mit Angehörigen, Freunden, Bekannten führen oder im Wald ins frische Grün schauen und dabei über Kopfhörer ein Konzert hören. Wenn Verwandte, Pflegende und Ehrenamtliche auf solche Wünsche eingehen möchten, so sollten wir als Gesellschaft dies ermöglichen und so auch dem Lebensende Würde geben. Da erwarte ich auch von Institutionen etwas mehr Respekt vor den Wünschen und dem Willen Sterbender – auch was etwa ungewünschte Krankenhauseinweisungen angeht.“

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Solveig Giesecke
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