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„Atomkraft Forever“ am 13. Juli um 22:15 Uhr im Ersten

Baden-Baden (ots) –

90-minütige Doku über die langen und unabsehbaren Folgen des Menschheitstraums Kernenergie / ab 11. Juli für 30 Tage in der ARD Mediathek

Ende 2022 sollen die letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz. Das Risiko ist zu hoch, die Technik nicht beherrschbar. Doch mit der Abschaltung ist es längst nicht getan: Es existieren allein in Deutschland zigtausend Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist. Ganz zu schweigen vom teuren Rückbau der Kraftwerke. In angrenzenden Ländern wird der Ausbau von Kernkraftwerken sogar vorangetrieben und alte Meiler werden am Netz gelassen. Der 90-minütige Dokumentarfilm „Atomkraft Forever“ von Carsten Rau beleuchtet die verschiedenen Facetten des deutschen Atomausstiegs. Sendung ist am 13. Juli um 22:15 Uhr im Ersten, bereits ab 11. Juli ist der Film für 30 Tage in der ARD Mediathek (https://www.ardmediathek.de/) abrufbar.

Traum wird zum Albtraum

Am Anfang der friedlichen Nutzung von Kernenergie stand der Traum, sich unabhängig zu machen von fossilen Brennstoffen und die Umwelt zu schonen. Doch nach der Katastrophe von Fukushima wandte sich auch die eigentlich atomkraftfreundliche damalige Bundesregierung von der Atomkraft ab und beschloss den endgültigen Ausstieg. Allerdings ist es mit dem Abschalten der alten Anlagen lange nicht getan, der Rückbau der Kraftwerke ist gefährlich, wird Jahrzehnte dauern und Milliarden Euro verschlingen. Nicht geklärt ist, wo der ganze radioaktive Müll zwischen- oder endgelagert werden soll. Außerdem: Von 27 EU-Staaten betreiben 13 Atomkraftwerke und der Ausbau geht weiter.

Mit cineastischen Bildern ein eigenes Bild machen

Der Dokumentarfilm „Atomkraft Forever“ von Carsten Rau wirft einen ebenso profunden wie beunruhigenden Blick auf die Atomenergie und ihre Folgen. In großen Bildern, die es so noch nicht zu sehen gab, und sechs miteinander verwobenen Episoden: Vom riesigen Aufwand beim Abriss eines gigantischen Atomkraftwerks über die Suche nach einem Endlager, das eine Million Jahre und die nächsten zehn Eiszeiten überstehen soll. Bis ins Herz der französischen Atomindustrie, die den deutschen Ausstieg als „lächerlich“ verhöhnt und noch mehr Kraftwerke will. Dabei zeichnet es den Film aus, dass er sich auf keine Seite dieser seit Jahrzehnten zutiefst ideologisch geführten Debatte schlägt, sondern das Für und Wider beleuchtet. Am Ende kann sich das Publikum ein eigenes Bild von der Energie aus Atomkraft machen.

Produktion

„Atomkraft Forever“ ist eine PIER 53 Filmproduktion in Koproduktion mit SWR und NDR, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.

Der Film ist für akkreditierte Journalist:innen in den Vorführräumen Das Erste und SWR zu sehen.

Weitere Informationen unter: http://swr.li/atomkraft-forever

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