München (ots) –
Die Immobilienwelt steht Kopf. Ist der Traum vom Eigenheim geplatzt? Deutschlands umfassendster Immobilienrechner zeigt die drastischen Auswirkungen steigender Zinsen. Monatliche Kosten sind bei Immobilienkauf seit Jahresbeginn um über 50 Prozent gestiegen. Ebenso 50 Prozent mehr Zeit muss ein Käufer einplanen, bis sich das Eigenheim im Vergleich zur Miete rechnet.
Die rapiden Zinssteigerungen der letzten sechs Monate hinterlassen Spuren. Rechenbeispiele anhand von Wohnimmobilien mit durchschnittlichen Wohnflächen von 100 Quadratmetern zeigen eindrücklich: Der Kauf des Eigenheims im Vergleich zur Miete lohnt erst viel später. Zur Berechnung stellt das gemeinnützige Portal IMMO.info Deutschlands umfassendsten Mieten-Kaufen-Immobilienrechner kostenlos und ohne Anmeldung zur Verfügung.
50 Prozent mehr Zeit einplanen, bis sich der Kauf lohnt
Immobilienkäufer müssen mehr Zeit einplanen, bis sich der Kauf von Wohnung oder Haus im Vergleich zur Anmietung einer vergleichbaren Immobilie lohnt. Verglichen wird die Vermögensentwicklung von Mietern und Käufern mit einem Kaufzeitpunkt heute und vor 6 Monaten. Zudem werden unterschiedliche Zukunftsszenarien simuliert unter dem Einbezug von über 40 Parametern.
Im pessimistischen Zukunftsszenario wird mit zuerst sinkenden Immobilienpreisen gerechnet, nach 10 Jahren steigen die Preise jährlich um 2 Prozent. Zum Beispiel ist das prognostizierte Vermögen des Käufers im sächsischen Freiberg erst nach 36 Jahren höher als das Vermögen des Mieters desselben Objekts. Im Januar betrug der Zeitraum noch 22 Jahre. Die 90-Quadratmeter-Wohnung in Dortmund rechnet sich erst nach 24 und nicht nach 16 Jahren.
Im optimistischen Szenario mit moderat steigenden Immobilienpreisen benötigen Immobilienkäufer in Freiberg sechs anstatt vier Jahre, in Dortmund fünf anstatt vier Jahre.
-> Übersichten und Beispiele im Immobilienrechner (https://immo.info/mieten-oder-kaufen/immobilienrechner/)
Banken sind vorsichtig geworden
Viele Kaufinteressenten können sich eine Immobilienfinanzierung nicht mehr leisten. Immobilienkäufer für ein Reihenhaus in Ottobrunn bei München müssen monatlich über 1.000 Euro mehr für Kapitaldienst, Instandhaltung und Nebenkosten aufbringen (3.140 Euro anstatt 2.050 Euro). Der monatliche Kapitalbedarf ist innerhalb von 6 Monaten um 50 Prozent gestiegen. Die große Unsicherheit lässt Banken vorsichtig werden. Die Inflationsrate übersteigt die Einkommensentwicklung und schmälert das verfügbare Einkommen.
Sollen Immobilienkäufer abwarten?
Die Angebotspreise für Immobilien sind vielerorts noch stabil. Allerdings werden Finanzierungen für Käufer schwierig und für vergleichbar sichere Anlagen gibt es wieder Zinsen. Das könnte zu sinkenden Immobilienpreisen führen. Auf der anderen Seite sollten die Zinsen aufgrund der Rezessionsgefahr nicht zu stark angehoben werden und Immobilienwerte sind als Inflationsschutz gefragt. Effekte und Auswirkungen sind teilweise gegenläufig. Niemand kann sicher prognostizieren, wohin die Reise geht.
Unterschiedliche Simulationen zeigen, dass sich auch bei negativen Szenarien ein Eigenheimkauf auf sehr lange Sicht fast immer lohnt. Wer kurzfristig plant, sollte das Mietverhältnis vorziehen. Kaufpreise können auf kurze Sicht fallen, beziehungsweise die Kaufnebenkosten nicht wieder einspielen. IMMO.info rät zum Kauf von Immobilien in wenig nachgefragten Lagen ab, wenn diese nicht dauerhaft selbst genutzt werden sollen oder können. In Zeiten sinkender Immobilienmärkte können solche Immobilien unverkäuflich werden.
Mit dem Immobilienrechner von IMMO.info können Verbraucher ihren Immobilienkauf einem Stresstest unterziehen. Der große Mieten-Kaufen-Onlinerechner kann ohne Anmeldung sofort und kostenlos genutzt werden.
-> Zum Immobilienrechner (https://immo.info/mieten-oder-kaufen/immobilienrechner/)
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