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Eine animalische Kunstgeschichte: „TierART“ mit Comedian Aurel Mertz / Neue fünfteilige Reihe in 3sat

Mainz (ots) –

ab Montag, 15. August 2022, 19.10 Uhr
Erstausstrahlungen

Angefangen von den ersten Höhlenmalereien über die Darstellung gefährlicher Bestien im Mittelalter, klassische sogenannte „Tierstücke“ im 17. Jahrhundert bis zu surrealistischen Tierbildern des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischen Werken – die Kunst ist voll von Tierdarstellungen. In der fünfteiligen Reihe „TierART. Eine animalische Kunstgeschichte mit Aurel Mertz“, zu sehen von Montag, 15. August 2022, bis Freitag, 19. August 2022, jeweils 19.10 Uhr und 19.20 Uhr, geht Comedian und Tierliebhaber Aurel Mertz einer inspirierenden Auseinandersetzung zwischen Homo sapiens und der ihn umgebenen Spezies auf den Grund. Die Reihe „TierART“ ist ab Montag, 15. August 2022, in der 3sat-Mediathek auf der Themenseite „Verrückt nach Kunst“ zusammen mit vielen weiteren Dokumentationen und Beiträgen zu Kunstthemen zu finden. Sie ist dort fünf Jahre lang verfügbar.

Die erste Folge (Montag, 15. August 2022, 19.10 Uhr) beschäftigt sich mit dem am häufigsten in Deutschland gehaltenen Haustier: der Katze. Für die einen einfach schnurrende Mieze, ist sie für andere noch immer ein Satan im Bund mit dem Teufel – wie im Mittelalter. Wenn es darum ging, das ewig Weibliche zu verkörpern, wurde keinem anderen Tier von Malern so viel zugemutet. Die Katze wird entweder zum Symbol der Schönheit wie bei Auguste Renoir – oder sie steht für Gefahr und wollüstiges Verlangen.

Der Hund (Dienstag, 16. August 2022, 19.20 Uhr) ist aus dem Leben des Menschen nicht wegzudenken – und ebenso wenig aus der Kunst. Pablo Picasso, Andy Warhol und David Hockney haben eines gemeinsam: Sie alle waren stolze Besitzer eines Dackels. Und sie haben ihre vierbeinigen Wegbegleiter exzessiv gemalt, fotografiert oder auf Porzellan verewigt. Die Meisterwerke aristokratischer Windhunde der italienischen Renaissance, verwöhnter Möpse des französischen Rokokos und blitzlichtheischender Künstler-Dackel der Moderne offenbaren einiges über die wechselvolle Geschichte des Menschen und seines besten Freundes.

Die dritte Folge beschäftigt sich mit Pferden (Mittwoch, 17. August 2022, 19.10 Uhr) und dem Mythos des scheuen Fluchttiers, auf dessen Rücken sprichwörtlich das Glück der Erde liegen soll. Denn: Wer reitet, der ist oben, ist frei, kann befehlen und auch Kriege führen. Schon früh ging damit der Mensch mit dem Pferd eine heroische Partnerschaft bis in den Tod ein. Die Kunstgeschichte ist voll von Schlachtrössern und männlichen Reitergemälden wie Jacques Louis Davids „Napoleon überquert die Alpen“.

Am Donnerstag, 18. August 2022, 19.20 Uhr, geht es um „Exoten“. Elefanten, Affen, Tiger, Spinnen: Seit Jahrhunderten kriechen, pirschen, schwingen oder tröten sie durch alle Genres der Kunstgeschichte – ob figurativ oder abstrakt, klassisch, expressionistisch oder performativ. Viele Künstlerinnen und Künstler haben sich an diesen „exotischen“ Tieren versucht. Auf den berühmten Tierbuden-Bildern von Paul Friedrich Meyerheim prallen plötzlich Elefanten, Krokodile und gaffende Menschen aufeinander. Die Faszination wächst – europäischer Mensch und fremdländisches Tier rücken enger zusammen.

Die letzte Folge, zu sehen am Freitag, 19. August 2022, 19.10 Uhr, setzt sich mit Vögeln in der Kunst auseinander. Von Michelangelos „Leda mit dem Schwan“ über Pablo Picassos Friedenstaube bis zu Rebecca Horns Pfauenmaschine: Die Kunst ist ein begeisterter Wegbegleiter des Vogels. Die gefiederten Kreaturen inspirieren Künstler und Künstlerinnen durch alle Epochen hinweg. Doch das Verhältnis ist nicht nur freundschaftlicher Natur: Der Mensch hat den Vogel angekettet und in Käfige gesperrt, um das Symbol für Freiheit ständig bei sich zu haben.

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