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Damit Armut nicht krank macht: „plan b: Gesundheit für alle“ im ZDF

Mainz (ots) –

In welche Familie ein Kind geboren wird, wo es aufwächst, welche Schule es besucht, was es später mal verdient: All das beeinflusst die Gesundheit ein Leben lang. Doch es gibt Wege, diese Zusammenhänge zu durchbrechen. „plan b“ im ZDF stellt einige davon am Samstag, 3. September 2022, 17.35 Uhr, vor. Die Dokumentation „Gesundheit für alle. Damit Armut nicht krank macht“ von Detlev Konnerth ist ab Montag, 29. August 2022, zwei Jahre lang in der ZDFmediathek zu finden.

Ärzte und Sozialarbeiter, Pflegekräfte und Therapeuten kämpfen an unterschiedlichen Orten für das gemeinsame Ziel: Gesundheit für alle – unabhängig von Einkommen, Herkunft und Bildung. „Unsere Idee ist, dass man ein soziales Stadtteilzentrum mit einem Gesundheitszentrum verbindet“, erklärt Eva Weirich. Zusammen mit 25 Mitstreitenden aus verschiedenen Disziplinen hat die Gesundheitswissenschaftlerin ein Kollektiv gegründet, das in Berlin-Neukölln ein neuartiges Zentrum aufbaut. Der Ansatz: Nicht nur Medikamente verschreiben, sondern die gesamte Lebenssituation in die Therapie einbeziehen. Dabei arbeiten die Ärzte eng mit Psychotherapeuten, Sozialarbeitern und Pädagogen zusammen.

Allen Kindern eine gesunde Zukunft zu ermöglichen, hat sich das Gesundheitsamt in Amsterdam auf die Fahnen geschrieben. Das „Amsterdam Healthy Weight Programm“ gibt strenge Regeln für die Pausensnacks vor: Softdrinks, Kuchen und Kekse sind verboten, in den Frühstücksboxen sind nur Obst, Gemüse und Vollkornbrot erlaubt. Daneben gibt es für Kinder mit sportlichen Defiziten Förderunterricht. Jedes Jahr investiert die Stadt außerdem zweieinhalb Millionen Euro in Maßnahmen wie bessere Spielplätze, günstige Sportangebote in Vereinen und Kochkurse für Eltern. Das Ziel: Bis 2032 soll kein Amsterdamer Kind mehr zu dick sein.

„Wir wollen den Zusammenhang zwischen Armut und Krankheit aufbrechen und alle auf die gleiche Art und Weise behandeln“: Antonio Panarello, Gynäkologe kämpft am Ospedale Evangelico Betania in Neapels Stadtteil Ponticelli für das Wohl junger Frauen – und der nächsten Generation. Hier, in einer der ärmsten Gegenden Italiens, gibt es deutlich mehr Teenager- und Risikoschwangerschaften als im Rest des Landes. Sexualaufklärung gehört daher ebenso zum Konzept der Klinik wie eine häusliche Betreuung der Familien durch Sozialarbeiter. Weil viele Patientinnen den Weg in die Klinik nicht finden, ist Panarello regelmäßig mit einem Gesundheitsmobil im Viertel unterwegs und hält kostenlose Sprechstunden ab.

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