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Staatsbesuch bei den Schwächsten der Schwachen / Elke Büdenbender und Agata Kornhauser-Duda bei schwerstbehinderten ukrainischen Kindern im CJD BFW Koblenz

Ebersbach (ots) –

Gestern Nachmittag haben Elke Büdenbender, Ehefrau des deutschen Bundespräsidenten und Agata Kornhauser-Duda, Ehefrau des polnischen Präsidenten, 36 schwerst- oder mehrfachbehinderte ukrainische Kinder in ihrem neuen, sicheren Zuhause im CJD BFW (Berufsförderungswerk) Koblenz besucht. Damit setzen sie ein Zeichen, wie wichtig das Engagement für die Schwächsten der Schwachen ist. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) hat als deutschlandweit tätiges Bildungs- und Sozialunternehmen umfassende Kompetenz in der Betreuung und Unterbringung schwerstbehinderter Menschen. Zudem verfügt es über ein sehr gutes Netzwerk zu staatlichen und kommunalen Institutionen sowie zu anderen sozialen Organisationen. Begleitet wurden Elke Büdenbender und Agata Kornhauser-Duda während ihres Besuchs von Katharina Binz, der stellvertretenden Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Ministerin für Familien, Frauen, Kultur und Integration, von Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, vom polnischen Generalkonsul Jakub Wawrzyniak und vom ukrainischen Generalkonsul Vadym Kostiuk. Die Begegnung mit den Kindern fand in schöner und ruhiger Atmosphäre statt.

Länderübergreifend engagieren sich Elke Büdenbender und Agata Kornhauser-Duda für die Sicherheit der Schwächsten der Schwachen aus der Ukraine. In einer gemeinsamen Aktion ist es ihnen im März gelungen, den schwerstbehinderten Kindern im Alter von sechs bis 18 Jahren, deren Betreuerinnen und Betreuern sowie deren Kindern zur Flucht aus der Ukraine nach Deutschland zu verhelfen. Da der Transport für die Kinder extrem schwierig war, initiierte Agata Kornhauser-Duda zwei Flugzeuge für den Weitertransport nach Deutschland. Durch das Engagement von Elke Büdenbender und CJD Vorstandsmitglied Petra Densborn sind die Kinder in einem eigenen Gebäude mit behindertengerechten Zimmern auf dem Gelände des CJD BFW Koblenz untergebracht und haben dort eine neue und sichere Unterkunft gefunden.

Die Gäste zeigten sich nach der Begegnung mit den schwerstkranken Kindern und Jugendlichen sichtlich bewegt. Ein kleiner Junge beispielsweise wird über eine Sonde ernährt und kann nur schwer selbstständig atmen. „Kurz nach der Ankunft bei uns im BFW verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass wir ihn ins Krankenhaus bringen ließen“, berichtet Petra Densborn. „Es stellte sich heraus, dass er in der Ukraine einmal im Monat eine Bluttransfusion erhalten hatte. Die letzte lag wegen des Krieges zu lange zurück. Dank der sofortigen ärztlichen Behandlung im Klinikum Kemperhof in Koblenz geht es ihm seither deutlich besser.“

„Unsere Zimmer sind behindertengerecht ausgestattet“, berichtet Heinz Werner Meurer, Geschäftsführer des CJD BFW Koblenz. „Doch sind einige der Kinder so schwerstbehindert, dass wir für sie spezielle Betten und Rollstühle benötigen.“ Ein in Koblenz ansässiges Sanitätshaus hat es möglich gemacht und über Spenden sechs Kinderspezialbetten finanzieren können. „In den Spezialbetten können sich die Kinder leichter bewegen, gleichzeitig sind Betreuungs- und Pflegekräfte spürbar entlastet“, erklärt Meurer. Aktuell bemühen sich das CJD BFW Koblenz und seine Netzwerkpartner um Spezialrollstühle. Diese benötigen die Kinder dringend, da sie aufgrund ihrer Behinderung nicht in normalen Rollstühlen sitzen können.

Das Land Rheinland-Pfalz hat von Anfang an das CJD und insbesondere das CJD BFW Koblenz bei der Unterbringung und Betreuung der Kinder unterstützt. Gemeinsam wurden Lösungen entwickelt, damit die Kinder sicher im CJD BFW bleiben können. Jetzt ist es wichtig, dass die Kinder die traumatischen Erlebnisse des Krieges und der Flucht verarbeiten können. Das ist allen Beteiligten eine Herzensangelegenheit.

Elke Büdenbender fasst den gestrigen Besuch wie folgt zusammen: „Agata Kornhauser-Duda und ich sind sehr beeindruckt von der Arbeit, die hier vor Ort geleistet wird – von den ukrainischen Betreuerinnen und Betreuern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des CJD und von so vielen anderen Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich hier in jeder Hinsicht engagieren. Der Landesregierung von Rheinland-Pfalz und den kommunalen Behörden bin ich ebenfalls sehr dankbar für ihre große Unterstützung. Die Rettungsaktion der ukrainischen Waisen ist eine bewegende länderübergreifende Kooperation, die Hoffnung gibt in diesen schweren Zeiten.“

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